Weichen gestellt

ZELTINGEN-RACHTIG. Ein gutes Stück näher kam der Gemeinderat Zeltingen-Rachtig den seit Jahren diskutierten Projekten Großsporthalle und Feuerwehrgerätehaus. Er stimmte gegen eine kombinierte Halle.

Nach der Ratssitzung steht fest, dass es in Zeltingen-Rachtig keine kombinierte Halle für Sport und Feuerwehr geben wird. Vielmehr sollen auf dem etwa 400 Meter breiten Gürtel zwischen den Ortsteilen zwei separate Hallen entstehen. Das Feuerwehrgerätehaus wird auf der ursprünglich für Parkplätze vorgesehenen, etwas höher gelegenen, Fläche gebaut. Möglichkeiten für Parkflächen sollen um das Gelände herum ausreichend vorhanden sein.Alle Ratsmitglieder sagten Ja zur getrennten Bauweise. Außerdem stimmten sie einer Flächenzuweisung für das Feuerwehrgebäude an die Verbandsgemeinde zu. Diese hat laut Bürgermeister Hans-Peter Ehses die Erteilung des Planungsauftrages bereits in die Wege geleitet. "Es bietet sich an, dass man das Feuerwehrgerätehaus eigenständig baut, losgelöst von der Sporthalle," erklärte VG-Bürgermeister Ulf Hangert zu den Überlegungen. Diese waren bereits einen Tag zuvor mit den Fraktionsvorsitzenden sowie Vertretern von Feuerwehr und VG besprochen worden. Denn eine rasche Entscheidungsfindung ist wichtig, da laut Hangert Förderanträge inzwischen auf einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahre dimensioniert sind. Zum Thema Großsporthalle erinnerte Ehses daran, dass seit 1990 darüber nachgedacht werde. Das in der Größenordnung von zwei Millionen Euro anzusiedelnde Projekt ist seiner Einschätzung nach erforderlich, um zusätzliche Möglichkeiten in der VG zu haben.Übernachtungszahlen sind gestiegen

"Die Schulsporthalle entspricht nicht mehr den Anforderungen und ist zu klein", so der Bürgermeister. Außerdem sei das in den 60er Jahren errichtete Gebäude veraltet. Von der neuen Halle sollen neben den Vereinen auch die Nachbargemeinden profitieren. Die Spielfeldfläche beträgt 45 mal 27 Meter und kann dreigeteilt werden, so dass sich verschiedene Gruppen dort gleichzeitig aufhalten könnten. Ein Planungsauftrag wurde bisher nicht erteilt, da die VG zuvor bei der Kreisverwaltung einen Antrag auf Zuwendungen aus dem "Goldenen Plan" stellen will. "Das ist eine klassische Maßnahme des Goldenen Plans", hatte Kämmerer Günter Wagner angeregt. Einzig Ewald Werland schien von dem Projekt nicht allzu angetan. "Ich halte nichts davon - bleiben wir doch realistisch", gab der Ortsvorsteher von Zeltingen zu bedenken. Er plädierte dafür, sich vorerst auf das zu konzentrieren, was bereits auf den Weg gebracht worden sei. Der Rat war mehrheitlich dafür, den Antrag bei der Kreisverwaltung zu stellen.Sichtlich zufrieden wies Ehses auf die Steigerung der Übernachtungszahlen hin. Diese hätte entgegen dem landesweiten Trend bei 1,5 Prozent gelegen. In zwei Jahren war ein Plus von 5600 Übernachtungen zu verzeichnen. Allein bei den Gästebetten seien es 130 854 gewesen - die 7430 auf dem Campingplatz nicht eingerechnet. "Wir bewegen uns stark auf die 140 000 zu", stellte Ehses fest. Und das sei bei 1000 gemeldeten Betten und sechs bis sieben Sommer-Monaten eine beachtliche Leistung.Dann sprach ein Ratsmitglied "wilde Deponien" auf dem Berg an und berichtete von abgelagerten Bauschutt, Computern und Reifen. Das sind Straftatbestände. Die Leute müssen angezeigt werden", so Ehses.Ortsvorsteher Werland will wieder eine Müllsammelaktion initiieren und hofft dabei auf feste Zusagen der Bürger.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort