Wein, Wasser und viele Wanderer

TRITTENHEIM. (urs) Den Fährturm-Gästen, die sich die schmalen Stufen hinauf und hinab drängten, konnte der Regen nichts anhaben. Gut gelaunt taten sie sich an Wein und Kunst gütlich.

Den Trittenheimer Jungwinzern gebührt ein dickes Lob. Und das nicht nur, weil sie den Trittenheimer Fährturm seit drei Jahren mit Leben, genauer mit Kunst und Wein, füllen. Denn ganz nebenbei haben sie auch das Wein- und Brückenfest ans rettende Ufer, sprich unter die Brücke, gebracht. Magische Anziehungskraft von Brücken im Regen

Und gerade dieser Idee ist es zu verdanken, dass ihr Fest in diesem Jahr nicht ins Wasser fiel. Bei strömendem Regen üben Brücken offensichtlich eine magische Anziehungskraft aus, der sich nur wenige entziehen mögen. Erst recht nicht, wenn dort in geselliger Runde leckeres Essen und erlesene Weine auf sie warten. Der Vorteil dieses Standorts gegenüber dem am grünen Moselufer sei die nette Atmosphäre, die unter der historischen Überdachung auch ohne Zelt entstehe, erklärt Stefan Hermen. Als einer der 19 Jungwinzer, die sich von mehr als 100 Weinbaubetrieben im Ort zusammen gefunden haben, steht er voll und ganz hinter dem Konzept. Es lautet: Junger Wein und moderne Kunst unter dem Dach des alten Fährturms und dazu der Plausch unter dem roten Brückenbogen der 1908 erbauten Moselüberquerung, die damals eine der Ersten war. Auch die vielen Weinerlebnis-Wanderer ließen sich dort nach Fährturmbesichtigung und 2004er Weinprobe gern nieder. Den moselländischen Kick brachten die Etage für Etage zu entdeckenden Fotos von Bärbel Blees. Die im Saarland geborene Architektin und Fotografin hatte sich auf eine überraschende Entdeckungsreise entlang der Mosel begeben. Dabei fiel der mittlerweile in Leiwen lebenden Mutter von zwei Kindern Erstaunliches auf, nämlich "wie reizvoll diese Landschaft auch im Winter ist."

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