Wein und Siegel für Ehrenmusketier Schnitzius

TRABEN-TRARBACH (mü) Erstmals in ihrer Vereinsgeschichte steht die Traben-Trarbacher Stadtgarde unter dem Regiment einer Frau. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus hat das Amt bei den "Sponheimer Musketieren" in einer Feierstunde übernommen.

 Dieter Schnitzius wird von Musketier Manfred Schneiders reich beschenkt. Als äußeres Zeichen seiner Ehrenmitgliedschaft erhält er das Siegel an rot-weißer Schärpe.Foto: Claudia Müller

Dieter Schnitzius wird von Musketier Manfred Schneiders reich beschenkt. Als äußeres Zeichen seiner Ehrenmitgliedschaft erhält er das Siegel an rot-weißer Schärpe.Foto: Claudia Müller

"Es ist ein Novum für die Stadtgarde, dass wir weiblichen Befehlen gehorchen sollen", sagt Musketier Volker Oehring. Einer Tradition folgend liegt das Regiment immer beim Stadtbürgermeister. Somit hat Heide Pönnighaus nunmehr die Kompanie von ihrem Vorgänger Alois Weber übernommen. Weber hatte das Amt in den vergangenen zehn Jahre inne gehabt. Die Sponheimer Musketiere hätten imgagemäßig positiv die Stadt repräsentiert, sagte er - und verband damit seinen Dank für "persönliche Verbundenheit und Freundschaft". Mit vier Musketieren wurde die Stadtgarde anno 1990 gegründet. Mittlerweile gehören sieben Musketiere in historischem Gewand der Garde an, Marketenderinnen sorgen vornehmlich für das leibliche Wohl. "Es ist wirklich keine Kommandanteuse", leitete Oehring den Amtswechsel ein: "Sie ist unsere Kommandantin." Man sieht, dass sich Heide Pönnighaus auf ihr neues Amt freut: "Wer wird in seinem Leben schon Kommandantin?" Schließlich werde es ihr eigentlich nicht so schwer fallen, Männer zu kommandieren, fährt sie fort und beteuert, dass sie ein verträglicher Mensch sei. Oehring überreicht ihr die Insignien Pokal, Wein und Siegelbecher der Stadtgarde. Für besondere Verdienste in und für die Stadt und Region verlieh Korporal Manfred Schneiders das Ehrensiegel. Mit Dieter Schnitzius wurde zum vierten Mal ein verdienter Bürger der Stadt geehrt. Das Ehrensiegel erhalte nur derjenige, der mutig und unbequem sei, in keine Schablone passe und zudem beispielhaft wirke, erläuterte Schneiders. Schnitzius lasse sich nicht in seinen Pensionssessel zurück fallen, fuhr Schneiders in seiner Laudatio fort. Er engagiere sich für die Menschen und den Wein an der Mosel und vor allem auch dann, wenn es um Mitarbeit im Verein Traben-Trarbach Aktiv (TTA) gehe. "Der Mensch erträgt eine Menge Lob, bevor es der Seele schadet", scherzte Schnitzius. "Ich nehme das Lob dankend an, ich glaube es ist gerechtfertigt."Wein und Siegelbecher für Dieter Schitzius

Trotz seiner beruflichen Entfernung war seine Heimat immer die Mosel, und ihr gehöre auch sein Herz, ließ er wissen und versprach, sich auch zukünftig für die Mosel und den Wein sowie die Moselmenschen einzusetzen. Neben Wein und Siegelbecher erhielt Dieter Schnitzius als äußeres Zeichen seiner Ehrenmitgliedschaft das Siegel an rot-weißer Schärpe. John Bockelmann übernahm die Ernennung zum Ehrenmusketier. Der verstorbene Spielmann Werner Oehring wurde "als guter Freund und als gutes Vereinsmitglied mit herzlicher Selbstverständlichkeit" Ehrenmusketier der Stadtgarde.

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