Wein und Wahlkampf

PLATTEN. (ger) Gut gelauntes Stelldichein bei der Jungweinprobe der CDU im Winzerhofcafé Görgen. Der Wein stand im Vordergrund, dazu politisch orientierte Ausführungen über die Kulturlandschaft und die damit einhergehende Schaffung von Arbeitsplätzen.

Ein bisschen Wahlkampf war angesagt. Aber halt nur ein bisschen. Und so kam es auch rüber bei der Jungweinprobe der CDU in Platten. Wein und Kultur standen im Vordergrund, natürlich orientiert an politischen Zielen, verbunden mit lockerem Warmmachen für die kommenden Wochen. Werner Görgen hatte die Idee, und viele kamen. Die CDU-Prominenz der Region Bernkastel-Wittlich sowie kommunale Mandatsträger und Mitglieder gaben sich ein Stelldichein im Winzerhofcafé Görgen. Am Maare-Mosel-Radweg standen an diesem Februarabend wesentlich mehr Autos als Fahrräder, nicht nur wegen des nasskühlen Wetters. 170 Menschen waren zur Jungweinprobe der CDU gekommen. Weit mehr als erwartet, bemerkten Werner Görgen und Landtagsabgeordnete Elfriede Meurer bei der Begrüßung. Erwartet wurde ein "Einheimischer" aus Trier, der die Region nach eigener Aussage wie seine Westentasche kennt (O-Ton Böhr). Christoph Böhr, Spitzenkandidat der CDU bei den rheinland-pfälzischen Landtagswahlen, hatte seinem Freund Werner Görgen zugesagt, an die Lieser zu kommen. Shakehands mit jedem der Gäste. Für Christoph Böhr kein Problem, traf er viele alte und auch junge Bekannte. Politikprofi durch und durch, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Und doch machte er es sichtlich gerne, genoss die lockere Atmosphäre im Winzerhofcafé. Klar seine Forderung: Die Mainzer Politik müsse die heimische Region stärken. Die Kulturlandschaft sei die Zukunft unserer Region. "Wir müssen die Landschaft so pflegen, dass die Touristen wiederkommen." Dreh- und Angelpunkt sei die Frage nach dem Arbeitsplatz: "Ich möchte, dass die Menschen in ihrer Heimat leben und arbeiten können." Unter diesem Aspekt ebenso klar war sein Statement zur Infrastruktur: "Es geht nicht ohne Straßen. Ich werbe bei allen Bedenken für die B 50 Neu und den Hochmoselübergang." Seine Botschaften kommen besser rüber als bei Interviews im Fernsehen, die persönliche Ausstrahlung ist im Winzerhof zu spüren. Gering die Seitenhiebe an den politischen Gegner. An diesem Abend genießen die Parteikämpfer die neuen Weine des Jahrgangs 2005. Gebietsweinkönigin Anne Mertes und Weinprinzessin Nicole Kochan aus Lieser geben die weinfachlichen Erläuterungen. Den Abschluss bildet eine Beerenauslese aus Osann-Monzel, kredenzt und kommentiert von der Europaabgeordneten und Winzerin Christa Klaß.

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