Trier. Unter dem Motto "Wehret den Anfängen" setzt sich der Weinbauverband Mosel gegen die Pläne der Gemeinden Riol und Mehring ein. Der Verband hat auf seiner Delegiertensitzung eine Resolution beschlossen und fordert mit Nachdruck, dass keine Windräder im Sichtfeld der einzigartigen Weinkultur- und Naturlandschaft an Mosel, Saar und Ruwer errichtet werden dürfen.
Weiter heißt es: "Das Weinanbaugebiet Mosel - früher Mosel-Saar-Ruwer - gehört zu den schönsten Flusslandschaften der Welt. Diese Landschaft bildet die Grundlage für den Weinbau zur Produktion der besten Rieslingweine der Welt. Alljährlich besuchen viele Millionen Menschen dieses herrliche Weinbaugebiet. Inzwischen schreibt die Regionalinitiative Mosel die Erfolgsstory der Dachmarke Mosel Weinkulturland immer weiter.
Dies alles wird gefährdet, falls auf den Moselhöhen oder grundsätzlich im Blickfeld der Weinkulturlandschaft Windenergieanlagen errichtet würden. Daher muss der Bau solcher Windkrafträder in diesen Bereichen mit aller Konsequenz verhindert werden.
Windenergieanlagen verschandeln eine Kultur- und Naturlandschaft - ohne Wenn und Aber. Energiewende hin oder her - sie gehören jedenfalls nicht in die unmittelbare Nähe des für den Weintourismus so wichtigen und attraktiven Moseltals.
Es ist ein Skandal, wenn sogar Kommunen, die sich mit Stolz als Weinbaugemeinden bezeichnen, aus offensichtlich rein finanziellen Gründen große Windenergieanlagen auf die Höhenkanten der Weinberglandschaft stellen wollen. Windkrafträder schränken die Attraktivität des Mosel-Weinkulturlandes in einem nicht hinnehmbaren Ausmaß ein. Bemerkenswert ist außerdem: Im Weltkulturerbegebiet Oberes Mittelrheintal ist es gelungen, dass im Sichtfeld aus dem Rheintal keine solchen Windenergieanlagen stehen dürfen. Hierfür wurden aufwendige Gutachten in Auftrag gegeben. Dies ist an Mosel, Saar und Ruwer offenkundig nicht notwendig."
Der Weinbauverband Mosel fordert die Landesregierung auf, die alte Mosel-Talschutzverordnung wieder in Kraft zu setzen, um die Weinbaulandschaft nachhaltig zu schützen. red/sim