Weiter Investor gesucht

WITTLICH. Bei der Stadtverwaltung laufen die Fäden zusammen. Der TV hat dort nach dem Stand der Dinge in Sachen Überdachung und Passage gefragt.

Seit Jahren wird über die Passage zur Altneugass diskutiert. Warum hat sich das erst jetzt herausgestellt, dass es nicht wie geplant klappen wird?Leo Kappes: Die Idee der Anlegung einer Passage zwischen Neustraße und Altneugass ist nicht gescheitert. Der Gedanke zur Schaffung dieser direkten Verbindung ist schon einige Jahre alt. Er sollte durch die Einbeziehung mehrerer Gebäude in der Neustraße verwirklicht werden. Im Februar 2003 hat die Stadt zu diesem Zweck das Geschäftshaus Neustraße 10 erworben, welches wegen seiner Lage der ideale Standort für die Passage ist. Es hieß vor vier Jahren einmal, es würden Investoren, die den Durchgang überbauen, gesucht. Kappes: Überlegungen eines potenziellen Investors, durch die Zusammenfassung mehrerer Gebäude in der Neustraße großflächige Räumlichkeiten für Ladenlokale zu schaffen und in dieses Projekt gleichzeitig die Passage zu integrieren, sind zum Bedauern der Stadt an den Eigentümern der benötigten Häuser gescheitert. Die Eigentümer waren nicht bereit, ihre Häuser zu veräußern oder sich am Projekt zu beteiligen. Im Moment sehen wir nur noch die Möglichkeit, die Passage auf dem städtischen Grundstück zu realisieren. Zusammen mit Architekt Peter Assmann wurden Planungsüberlegungen angestellt, die inzwischen soweit gediehen sind, dass in der nächsten Sitzung des Bau- und Verkehrsausschusses ein entsprechender Planungsauftrag vergeben werden soll. Die bereits begonnene Suche nach einem Investor für den Bau der Passage wurde, nachdem die Konzentration der Baumaßnahme auf das städtischen Grundstück klar war, wieder aufgenommen. Hierzu wurden bereits erste Gespräche geführt. Die Teilüberdachung ist gescheitert. Was waren hier die Gründe? Kappes: Gescheitert ist wohl der Bau der Überdachung im oberen Teil der Neustraße. Diese Überdachung ist baurechtlich nur möglich, wenn die unmittelbaren Anlieger mitmachen. Nur wenn diese der Unterschreitung der Mindestabstände zu ihren Grundstücken zugestimmt hätten, wäre die Überdachung möglich gewesen. Leider konnten wir nicht von allen Grundstücknachbarn die notwendige Einverständniserklärung erhalten. Es werden neue Überlegungen angestellt, wie der von beiden Richtungen einsehbare Kurvenbereich der Neustraße in anderer Weise attraktiver gestaltet werden kann. Haben die Architekten der IG Fünf eigentlich ihre Planungen komplett ehrenamtlich geleistet? Kappes: Die Architekten der IG Fünf von Stadtmarketing haben im erheblichen Umfang ehrenamtliche Arbeit in den Stadtmarketingprozess erbracht. Für die Untersuchungen zur Überdachung der Neustraße und auch für das weitere Konzept zur Umgestaltung der Neustraße wurden Aufträge vergeben, die zu bezahlen sind. Weitere Planungsaufträge sollen vergeben werden für die Planung der Eingangsbereiche zur Innenstadt - an verschiedene Architekten - sowie für die Realisierung des Beschilderungssystems für die Innenstadt. Die Fragen an Leo Kappes, Fachbereichsleiter bei der Stadtverwaltung, stellte Redakteurin Sonja Sünnen. S Fragen, wie hoch die Kosten für den Ankauf der Immobilie in der Neustraße und eventuelle Planungsausgaben waren sowie, ob es durch die jetzige Nutzung als Ausstellungsfläche Einnahmen gibt, wurden von der Verwaltung nicht beantwortet.

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