Weiter buslos

SPANGDAHLEM. (mai) Noch ist keine Weg-Änderung auch nur einzelner Buslinien in Sicht, die das neue Tor der Airbase an den ÖPNV anschließen könnten. Die Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) will allerdings eine Zählung der Passagiere im September vornehmen.

Mit feierlicher Zeremonie wurde im März dieses Jahres das neue Eingangstor im Südosten der Airbase Spangdahlem eingeweiht. Das alte Tor ist nur noch zu den Stoßzeiten zwischen 6 und 8 Uhr morgens geöffnet. An der Führung der Buslinien hat dies jedoch nichts geändert. Sämtliche Busse halten am alten Tor, das neue wird gar nicht angefahren. Menschen wie Paula Miller, Witwe eines amerikanischen Soldaten, stellt das vor Probleme (der TV berichtete). Sie ist nicht motorisiert und die vier Kilometer, die sie zu Fuß vom alten zum neuen Tor zurücklegen müsste, sind nach eigenen Angaben zu viel für die alte Frau. RMV-Pressesprecher Norbert Gietzen ist der Sache nach der ersten TV-Anfrage im Mai nachgegangen. Bislang mit mageren Ergebnissen. Die Busfahrer hätten nur von wenigen Passagieren berichtet, die zur Base wollten. Das sei auch vor der Eröffnung des neuen Tores nicht anders gewesen, heißt es. Aktuelle Anfragen bei der Base hätten auch keine weiteren Informationen gebracht. Ein Aufruf an potentielle Passagiere im TV, sich zu melden, falls sie Bedarf an einer Beförderung zur Base hätten, sei ebenfalls ohne Resonanz geblieben.Ausnahmeregelungen gibt es nicht

Noch einen Anlauf will Gietzen unternehmen: "In der dritten Septemberwoche soll es in den Bussen zur Base Zählungen geben." Eventuelle Änderungen könnten dann beim Fahrplanwechsel im Dezember berücksichtigt werden. Wie jedoch potenzielle Base-Passagiere gezählt werden in Bussen, die gar nicht zum neuen Tor der Base fahren, bleibt rätselhaft. Gietzen sagt, die Busfahrer würden von Leuten berichten, die auch außerhalb der Öffnungszeiten am alten Tor der Base aussteigen würden. Ob diese Menschen zu Fuß zum neuen Tor gehen, das rund um die Uhr geöffnet ist? Ausnahmeregelungen gebe es jedenfalls am alten Tor nicht, versichert die Pressesprecherin der Base, Iris Reiff. Lediglich von 6 bis 8 Uhr morgens könne man dort in die Base gelangen. Generell sieht Gietzen wenig Möglichkeiten, das neue Tor mit Bussen anzufahren. Den Umweg von etwa fünf Minuten, könnten die etwa zehn Regiolinien, die im festen Zeittakt unterwegs seien, nicht machen. Bei den rund zehn anderen Linien, die zur Base fahren, müsse geprüft werden, was möglich sei. Ein Umweg von vier Kilometern koste bei zehn Fahrten schon 40 Euro und das rechne sich nicht.

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