Weitere Auszeichnung für Dokumentarfilmerin

Bernkastel-Kues/Washington DC/Madrid · Mit ihrem Film über Indios im Amazonasgebiet hat Heidi Brandenburg Anfang des Jahres eine Auszeichnung eines renommierten Filmfestivals erhalten. Nun punktete sie in Madrid bei einem weiteren internationalen Festival.

 Dokumentarfilmerin Heidi Brandenburg. Foto: Archiv/Privat

Dokumentarfilmerin Heidi Brandenburg. Foto: Archiv/Privat

Foto: (g_kultur

Bernkastel-Kues/Washington D.C./Madrid. Erst vor wenigen Monaten hat Heidi Brandenburg einen Preis beim renommierten Sundance-Festival in Utah (USA) erhalten (der TV berichtete). Brandenburg ist Dokumentarfilmerin, stammt aus Bernkastel-Kues und lebt derzeit in Washington D.C. Mit ihrem Werk "When two worlds collide" ("Wenn zwei Welten aufeinanderprallen") erhielt sie den "World Cinema Documentary Special Jury Award for Best Debut Feature". Das ist eine Auszeichnung für die beste Nachwuchsarbeit.
"When two worlds collide" hat Heidi Brandenburg gemeinsam mit Mathew Orzel und Taira Akbar gedreht. In dem Dokumentarfilm in Spielfilmlänge geht es um die Ausbeutung des Amazonas-Gebietes durch die Erdölindustrie. Dazu hat sie mit ihrem Team einige Monate in Peru verbracht. Die Dokumentation wurde mit mehreren Hunderttausend Dollar von der Ford Foundation unterstützt
Um den Film zu refinanzieren ist es unter Dokumentarfilmern üblich, die Arbeit bei mehreren Festivals und Wettbewerben einzureichen. Je mehr Preise gewonnen werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Vertrieb zu finden, der den Film in die Kinos oder ins Dokumentarfernsehen (zum Beispiel Arte, 3sat, National Geographic Kanal) bringt (der TV berichtete am 2. Januar). Und auf diesem Weg ist Brandenburg wieder einen Schritt weitergekommen. Bei der Documenta Madrid 2016, einem weiteren Dokumentarfilmfestival, hat sie sogar den ersten Platz gemacht, verbunden mit einer Prämie über 10 000 Euro. "Der Film wurde gewählt, weil er aus verschiedenen Sichtweisen sehr eloquent und poetisch das Schicksal der Indios in Peru darstellt. Der Film fesselt, bewegt und inspiriert von Anfang bis Ende."
Für Heidi Brandenburg ist das ein großer Ansporn, weiter zu machen. Sie bereitet sich derzeit mit ihrem Team schon auf das nächste Festival vor.
Vom 22. bis 26. Juni ist sie mit ihrem Film beim Filmfestival des "American Film Institute" vertreten. Wann "When two worlds collide" ins Deutsche übersetzt wird, ist noch ungewiss, sagt Brandenburg.
Das hänge davon ab, wie sich das Marketing entwickle. Schließlich müsse Geld erwirtschaftet werden, um ihn ins Deutsche zu übersetzen. hpl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort