Wenig Interesse an Renovierungen

BETTENFELD. (chb) Im Gemeinderat Bettenfeld ging es um die kaum genutzte Städtebauförderung der privaten Eigentümer. Als Anreiz wird die Fördersumme nochmals angehoben. Die Biogasanlage wurde den Bewohnern vorgestellt. Außerdem wird der Spielplatz saniert.

"Das Programm wird zu wenig angenommen" - darin ist sich der Gemeinderat Bettenfeld einig. Zehn Maßnahmen sind durch die Städtebauförderung seit 2001 in Bettenfeld bezuschusst worden. "Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat schon nachgefragt und eine Umsetzung des Programms angemahnt", berichtet Reinhold Meuers, Bürgermeister von Bettenfeld in der Sitzung des Gemeinderats. Deshalb habe sich der Gemeinderat dazu entschlossen, die Fördersumme von 37 500 Euro auf 42 500 Euro zu erhöhen. "Vielleicht können wir den ein oder anderen noch dazu motivieren, ein Haus zu renovieren", hofft Meuers. Dabei hat die Gemeinde schon einige Anläufe unternommen, den Bürgern das Projekt näher zu bringen. Einwohnerversammlungen, Aufrufe im Verbandsgemeindeblatt, persönliche Ansprache, ein runder Tisch mit den Kammern, um Arbeit und Wohnen miteinander zu vereinbaren. Doch bisher hat wenig gefruchtet. 50 Anfragen gab es, aber erst zehn konkrete Abschlüsse. "Viele Eigentümer wollen aus Altersgründen nicht mehr investieren", so eine Vermutung des Bürgermeisters. Zumindest die Gemeinde möchte die Chance wahrnehmen und Fördergelder in Anspruch nehmen. Die Umnutzung der Gefrieranlage, die Anlage der Freifläche "Jippepäsch", verschiedene Ordnungsmaßnahmen und die Sanierung der Halle sollen ins Programm aufgenommen werden. Dabei muss noch über die Halle verhandelt werden, denn sie liegt außerhalb des Sanierungsgebiets. Ende des Jahres soll in Bettenfeld eine Biogasanlage in Betrieb gehen. Die Brüder Zens planen eine solche Anlage und stellten sie zusammen mit der Baufirma Agraferm in der Gemeinderatssitzung vor.50 Anfragen zur Förderung, aber erst zehn Abschlüsse

Es wird sich um eine 250 Kilowatt-Anlage handeln, die mit Silage und ohne Gülle arbeitet. Lärmbelästigungen werden sich im Rahmen eines 100-Stück-Milchviehbetriebs bewegen. Arnold Thielen von der Firma Agraferm versicherte: "Sicherheitstechnisch gibt es keine Bedenken. Da das Gas nicht komprimiert wird, ist die Gefahr einer Explosion kaum vorhanden und der TÜV prüft die Anlage regelmäßig." Der Gemeindrat beschloss, dass die Brüder Zens einen maßnahmenbezogenen Bauleitplan für ihren Hof vorlegen sollen. Der Spielplatz an der Ostseite von Bettenfeld wird saniert. Der Gemeinderat vereinbarte eine finanzielle Höchstgrenze für die Beschaffung von Spielgeräten von 6000 Euro.

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