Weniger Geld, neue Aufgaben

TRABEN-TRARBACH/BLANKENRATH. Seit einem Jahr berät eine Perspektivenkommission des evangelischen Kirchenkreises Simmern-Trarbach darüber, wie die Arbeit und Struktur der Protestanten auf dem Hunsrück und an der Mittelmosel zukünftig aussehen kann. Auf der Frühjahrssynode in Blankenrath werden erste Zwischenergebnisse präsentiert.

Eine Gesamtkonzeption kreiskirchlicher Aufgaben von morgen istdas Ziel der Arbeit der Perspektivkommission. Und dies natürlichauch vor dem Hintergrund knapper werdender finanzieller Mittel.Keine leichte Aufgabe. Vier Teilbereiche - Gottesdienst,Verwaltung, Diakonie und Jugend- wurden in den vergangenenMonaten von der Kommission und einzelnen Arbeitsgruppen näherbetrachtet, zu denen nun Arbeitspapiere für die Synode vorgelegtwurden. Und die Vorschläge und Anregungen werden sicher für Diskussionen in Blankenrath sorgen. So soll zwar die Verwaltung des Kirchenkreises bestehen bleiben, eine Überarbeitung der Strukturen wird aber angeregt. Bleiben soll auch die Zahl und Ortsnähe der gefeierten Gottesdienste, wobei der Gestaltung und Vorbereitung mehr Raum gegeben werden soll. Die Kommission regt an, die gemeindlichen Haushaltspläne zu überprüfen, an welchen anderen Positionen künftig gekürzt werden kann, damit die Gottesdienste auch bei geringer werdenden Finanzen gesichert werden können. Daneben wird eine Aufwertung des Kindergottesdienstes vorgeschlagen. Beibehalten werden soll die synodale Struktur der Jugendarbeit. Allerdings soll die Arbeit besser koordiniert werden. Dazu wird ein geschäftsführender Jugendreferent ins Gespräch gebracht, der durch eine Umstrukturierung bestehender Stellen finanziert werden könnte. Überlegt werden soll auch eine zukünftige ökumenische Jugendarbeit.

Bestehen bleiben sollen auch die Angebote der evangelischen Beratung, die Aussiedlerarbeit und die Verantwortung für die Evangelische Altenhilfe und Krankenpflege Nahe-Hunsrück-Mosel. Um die vielfältige diakonische Arbeit des Kirchenkreises besser zu regeln, soll eine Koordinierungsstelle Diakonie geschaffen werden. Eine breite Palette also für die rund 100 Synodalen aus den 45 Gemeinden des Kirchenkreises Simmern-Trarbach. Bis zur Herbstsynode soll dann die Gesamtkonzeption vorliegen und beschlossen werden.

Zurückgehende Finanzmittel zwingen die Protestanten an der Mosel und im Hunsrück, ihre Aufgaben neu zu überdenken. Gleichzeitig soll eine Prioritäten- und Perspektivdiskussion geführt werden. Im Frühjahr 2002 hatte die Synode in Reich eine Kommission eingesetzt, die Konzeptionen erarbeiten soll, die dann in diesem Herbst beschlossen werden. Superintendent Horst Hörpel: "Es geht um das, was Kirche ausmacht."

Die Kreissynode beginnt am Freitag, 28. März, um 15 Uhr mit einem Abendmahlsgottesdienst im Martin-Luther-Haus in Blankenrath. Die Beratungen sind ab 16.30 Uhr im Saal Gräff.

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