Weniger Müll in der Natur

BURGEN. (lm) Alle zwei Jahre findet in Burgen ein Umwelttag statt. Auch dieses Jahr fand sich Jung und Alt auf dem Bergweg zum Müllsammeln ein. Zur Belohnung gab's Kuchen und Grillwürstchen in der Burgener Grillhütte

Rund vier Stunden lang durchforsteten die freiwilligen Helfer des Burgener Umwelttages Wald, Wiesen und Bachläufe nach Müll und anderen Zivilisationsabfällen. Einige Winzer hatten ihre Traktoren zur Verfügung gestellt und die Verbandsgemeinde den Müllcontainer. Erfreulich viele Kinder und Jugendliche beteiligten sich an der guten Sache. Mit der Erziehung zum Umweltbewusstsein könne nicht früh genug begonnen werden, weiß Wolfgang Grasnick, einer der fleißigen Sammler. So durften die jungen Aktionsteilnehmer zusätzlich mit Revierförster Jürgen Fries zu einer Wald-Exkursion aufbrechen. Leider sind es immer noch Einheimische, die ihren privaten oder gewerblichen Müll in der Landschaft entsorgen, obwohl es mittlerweile reichlich Möglichkeiten gibt, Autoreifen, Bauschutt und Gerätschaften offiziell entsorgen zu lassen. Hier wird offensichtlich versucht die teilweise dafür fälligen Gebühren zu sparen frei nach dem egoistischen Motto: aus den Augen - aus dem Sinn. Eine Einstellung, die von wenig Solidarität und Verantwortungsbewusstsein zeugt in einer Umgebung, die vom Tourismus und damit von der Unversehrtheit ihrer Natur versucht zu leben. Viele Burgener Sammler und Sammlerinnen haben jedenfalls den Eindruck, dass die Strafen für Umweltsünden viel zu niedrig sind. Wie anders ist es zu erklären, dass die Wiesen beiderseits der Ortsausfallstraßen gespickt waren mit achtlos aus dem fahrenden Auto geworfenen leeren Getränkedosen und Zigarettenschachteln. Aber es sind nicht nur unverbesserliche Ortsansässige, sondern offensichtlich auch Besucher und Touristen, die im Verlaufe ihrer Wanderungen und Spaziergänge den überflüssig gewordenen Ballast ihrer Rucksäcke wie zum Beispiel leere Weinflaschen und Verpackungen allzu gern in die Natur gleich neben dem Wegesrand entsorgen. Trotzdem zieht der Heimatverein Burgen am Ende des Einsatzes insgesamt eine positive Bilanz. Das regelmäßige Durchführen eines Umwelttages alle zwei Jahre zeige endlich Früchte: die Müllmenge ist deutlich weniger geworden im Vergleich zu den Vorjahren.

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