Weniger ist oftmals mehr

Die zweitägige Energie-Sparmesse in der Kundenhalle Sparkasse Eifel-Mosel-Hunsrück erlebte großen Zuspruch. Veranstalter waren die Sparkasse EMH, die Kreishandwerkerschaft MEHR (Mosel-Eifel-Hunsrück-Raum) sowie der Energiekonzern RWE Rhein-Ruhr. Bei 16 Ausstellern und in Fachvorträgen informierten sich viele Besucher rund um das Thema Energiesparen.

Bernkastel-Kues. Es war kein "Luftschloss", das sich vor dem Sparkassengebäude aufgeblasen hatte. Hier im RWE-Energiesparhaus ging es um knallharte Wirklichkeit: die Möglichkeiten aufzuzeigen, wie man ohne großen Aufwand in seinen eigenen vier Wänden jede Menge Energie einsparen kann. "Wir können es uns angesichts der kletternden Preise vielleicht bald nicht mehr leisten, im Warmen zu sitzen", bemerkte das Neumagener Ehepaar Ursula und Franz-Josef Feilen. Sie haben 1964 gebaut und wollen sich hier auf der Messe von Fachleuten umfassend beraten lassen, wie man im Alltag Energie einsparen kann und welche Isolierungsmöglichkeiten für ihr Haus möglich sind. Dabei ist den Feilens wichtig, durch das Energiesparen nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt zu schonen. Denn Energiesparen ist das große Thema des 21. Jahrhunderts. Und Hauptverursacher für den Klimawandel ist der Mensch. "Angesichts der Klimaerwärmung und seiner fatalen Folgen ist Energiesparen wichtiger denn je", unterstrich Sparkassendirektor Edmund Schermann in seiner Begrüßung. Da biete eine solche Messe beste Gelegenheit, sich zu informieren und beraten zu lassen über effektive Energiesparmaßnahmen, ihre Finanzierung und den Einsatz möglicher öffentlicher Fördermittel. Es lohne sich, denn das künftige Einsparpotenzial nach entsprechenden Maßnahmen liege bei bis zu 50 Prozent und auch mehr. Energieeinsparung und Energieeffizienz sind nur mit den Menschen möglich, hob Landrätin Beate Läsch-Weber hervor. Dies Thematik müsse über die Köpfe auch die Herzen der Menschen erreichen. Keine Frage, dass auch für den Kreis energiesparendes Verhalten seit langem ein Dauerbrenner ist, der besonders für Maßnahmen bei den kreiseigenen Schulen verstärkt zum Einsatz komme.Trend zum Klimaschutz

"Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind in aller Munde", merkte Rudi Müller, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Trier an. Davon profitiere nicht nur die Umwelt, sondern auch das heimische Handwerk, das auf einer solchen Messe neue Kundenkontakte knüpfen kann. Denn in Zukunft werde eine Vielzahl von neuen Gesetzen den Hausbesitzer und Häuslebauer zwingen, vermehrt Energiesparmaßnahmen umzusetzen. So schaffe Klimaschutz auch Arbeitsplätze, macht Hermann Zahnen, Vorsitzender der Kreishandwerkerschaft auf neue Marktchancen für das Handwerk aufmerksam.

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