Wenn die Schneekönigin Eisfiguren für alle zaubert

Bernkastel-Kues · Draußen war es grau, drinnen lud eine winterliche Märchenlandschaft zum Eintauchen in altbekannte Geschichten ein. Rund 57 Schüler der Klassenstufe fünf der Realschule Plus haben mit Schauspiel, Musik, Tanz, Gesang, Puppenspiel und Film altbekannte Märchen zu neuem Leben erweckt.

Bernkastel-Kues. "Es war einmal", so fangen die meisten Märchen an. Die Zuschauer in der Mosellandhalle fühlten sich zurückversetzt in die Märchenwelt ihrer Kindheit.
Fantastische Kulisse


Im Rahmen des Deutschunterrichtes hat sich die Jahrgangsstufe fünf intensiv mit dem Thema und den Strukturen von Märchen befasst. Die Ergebnisse ihrer ideenreichen Arbeit stellten sie dem Publikum vor. "Denn das Thema passt auch wunderbar in die Adventszeit", bekräftigt Lehrerin Sonja Caspari-Röhrich, in deren Händen die Gesamtleitung lag.
In einer fantastischen Kulisse wurden Märchen der Gebrüder Grimm wie Schneeweißchen und Rosenrot lebendig. Und wie die "randalierenden Kinder" Hänsel und Gretel die Bude einer alten Dame im tiefen Wald auffressen wollten, darüber erzählten selbstgefertigte Stabpuppen in der Puppenbühne. Auch die "Patchworkfamilie" von Aschenputtel glänzte mit ihrem Szenenspiel, bevor Playmobilfiguren in einer selbstgedrehten kleinen Märchenverfilmung die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten in Bewegung setzten.
Bei Hans Christian Andersens Märchen "Die Schneekönigin" ließen die jungen Darsteller die Schneekönigin alles andere als eiskalt erscheinen. Die traurige Königin zauberte zuguterletzt Eisfiguren für alle und war nie wieder einsam. Fetzige Christmas- und Santa Claus-Tanzeinlagen sorgten für ausgelassene Stimmung auf und vor der Bühne.
Viele Helfer hinter der Bühne


Die Besucher staunten über die vielfältigen, tollen Ideen der Märchen-Umsetzungen. Viele "Künstler" hinter der Bühne - aus den zehnten Klassen und der Elternschaft - sorgten für ein märchenhaftes Bühnenbild, Requisite und Maske. Paten aus den neunten Klassen waren als Bühnenarbeiter oder Souffleure tätig. "Denn nur durch die tatkräftige Unterstützung vieler Helfer kann ein solches Projekt gelingen", unterstreicht Caspari-Röhrich. Es war die erste Veranstaltung dieser Art. Für das Programm wurde fächerübergreifend mit Musik- und Sportlehrern gearbeitet. Alle hatten Spaß. "Das war richtig super", sagte die Fünftklässlerin Cheyenne und sprach damit allen Mitspielern aus der Seele. mbl
Extra

 Fetzige Tänze ergänzen die Märchenaufführungen. TV-Foto: Marita Blahak

Fetzige Tänze ergänzen die Märchenaufführungen. TV-Foto: Marita Blahak

Eure Eltern und Großeltern haben euch sicher schon Märchen erzählt oder vorgelesen. Das Wort Märchen stammt von dem alten Wort "Märe" ab. Das bedeutet soviel wie Nachricht, Erzählung oder Gerücht. Früher wurden Märchen von den Menschen nur mündlich weitergegeben. Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm sammelten die Märchen und schrieben sie vor 200 Jahren in den "Kinder- und Hausmärchen" in einer einfachen Sprache auf, damit sie jeder verstehen konnte. Märchen gibt es in vielen Ländern. Das Besondere an ihnen ist, dass ständig Wunderbares und Zauberhaftes geschieht. Tiere können sprechen, Wünsche gehen in Erfüllung, und das Gute siegt am Ende. Handlung, Ort und Personen sind frei erfunden. mbl

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort