Wenn es heiß wird auf der Arbeit

Es ist mal wieder richtig Sommer. Für Berufstätige ist das mitunter belastend. Behörden und Betriebe in der Region gehen unterschiedlich mit der Hitze um. Klimatisierte Büros sind die Ausnahme. Wer im Freien arbeitet, ist besonders betroffen.

 Auf dem Dach kann es für Paul Klein und Michael Weil derzeit heiß hergehen. TV-Foto: Jan Willmroth

Auf dem Dach kann es für Paul Klein und Michael Weil derzeit heiß hergehen. TV-Foto: Jan Willmroth

Wittlich. Es ist heiß auf den Dächern der Region. Michael Weil vom Wittlicher Dachdeckerbetrieb Klein kann ein Lied davon singen. Bei diesen Temperaturen brennt ihm nicht nur die Sonne auf den Kopf, sondern auch die Dächer heizen, auf denen er arbeitet. Schon mehrfach hat er sich die Knie verbrannt. "Auf Steildächern müssen meine Mitarbeiter lange Hosen tragen", sagt Betriebsinhaber Franz-Josef Klein. Besonders auf Schieferdächern werde es extrem heiß. "Wenn möglich, fangen wir im Sommer schon früh morgens an. Und ich halte für meine Männer Sprudel bereit."

Auch die Mitarbeiter des Straßenbaubetriebs Franz Lehnen aus Sehlem haben manchmal mit der Hitze zu kämpfen. Kleidervorschriften gibt es dort nicht. "Die Hitze ist natürlich schwer zu ertragen, aber damit muss man klarkommen", sagt eine Mitarbeiterin. Über die Jahre härte man ab, sagt sie, schließlich werde bei nahezu jedem Wetter im Freien gearbeitet.

Feiner Zwirn trotz Sommerhitze



Ganz anders kennen es die Angestellten der Sparkasse Mittelmosel - Eifel Mosel Hunsrück. Sie arbeiten überwiegend in klimatisierten Büros. Die übliche Kleiderordnung bleibt allerdings auch im Sommer bestehen. Für die Männer sind also Anzüge mit Krawatte und Hemd bei jedwedem Wetter verpflichtend. Für Frauen ist die Kleiderordnung nicht ganz so streng. Sie können sich im Sommer etwas luftiger kleiden.

"Die Kreisverwaltung kann sich keine Klimaanlage leisten, wir müssen uns bei der Hitze anders helfen", sagt Alfons Kuhnen, Pressesprecher der Kreisverwaltung in Wittlich. Dort muss jeder Mitarbeiter sein eigenes Konzept entwickeln, um mit der Hitze fertig zu werden. Alfons Kuhnen kommt im Sommer schon um 7 Uhr und lüftet sein Büro. Danach schließt er die Jalousien. Eine feste Kleiderordnung gebe es nicht, sagt er. Es habe sich bewährt, den Mitarbeitern zu überlassen, wie sie sich kleiden. "Es ist vom Anlass abhängig. Wenn offizielle Empfänge oder Außentermine sind, ist feinere Garderobe angebracht", erklärt Kuhnen.

Wer im Ayurveda-Hotel "Parkschlösschen" in Traben-Trarbach arbeitet und direkten Kontakt zu Gästen hat, muss eine Uniform tragen. In der Verwaltung gibt es hingegen keine feste Kleiderordnung. "Im Moment hält sich bei uns ohnehin keiner an die Kleiderordnung, wir bauen nämlich um", scherzt eine Mitarbeiterin. Somit belaste die Hitze auch niemanden.

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