Wertvolle Bausubstanz

Binnen weniger Monate haben Städteplaner und Straßenbauer gemeinsam mit Kestener Bürgern ein Dorferneuerungskonzept ausgearbeitet, das parallel zum Hochwasserschutzbaus realisiert werden soll.

 Eva Steinberger-Theisen von der Planungsgemeinschaft Steinberger und Scheu stellt den Mitgliedern des Kestener Gemeinderates das mit Bürgern entwickelte Dorferneuerungskonzept vor. TV-Foto: Ursula Schmieder

Eva Steinberger-Theisen von der Planungsgemeinschaft Steinberger und Scheu stellt den Mitgliedern des Kestener Gemeinderates das mit Bürgern entwickelte Dorferneuerungskonzept vor. TV-Foto: Ursula Schmieder

Kesten. Beratungen und Informationsabende wird es in Kesten noch etliche geben. Doch seit der jüngsten Sitzung des Gemeinderates sind zumindest Dorferneuerungskonzept und Straßenausbauplanung unter Dach und Fach. Die Details des Ausbaus von Straßen und Plätzen werden allerdings nach und nach zu entscheiden sein. So etwa, welches Pflaster in welchem Farbton verbaut wird, erklärt Jürgen Schneider, Geschäftführer von "Schneider Umwelt".Doch das Gerüst steht. Die Gute Stube Kestens, die Paulinstraße, wird nach der Kanalisierung wiederhergestellt mit Natursteinpflaster, das nun aber bis zum Gemeindehaus verlegt werden soll. Auch die kleinen Gassen, die zur Mosel führen, sollen laut Eva Steinberger-Theisen von der Planungsgemeinschaft Steinberger und Scheu Natursteinpflaster erhalten. Für den gesamten Ort wäre das jedoch zu teuer, wie die mit der Planung befasste Arbeitsgemeinschaft - dar unter etliche Kestener Bürger - erkannt hat. Moselstraße und "Am Herrenberg" werden daher eine Schwarzdecke erhalten plus Rinnen und seitliche Betonsteinpflasterungen. In den diversen Abschnitten "Im Weingarten" wird ebenfalls "asphaltiert". Ein Hauptaugenmerk des Ausbaus gilt den Plätzen im Ort, die attraktiver und einladender gestaltet werden. An der Kirche sind etwa Begrünungen geplant und "Am Hübel", dem Platz an der mittleren Einfahrt, sollen sich zu der historischen Traubenpresse Pavillon und Pergola gesellen. Der Einfahrtsbereich "Hinter Firsch" soll zudem aufgewertet werden mit Betonsteinpflaster, Begrünung und einer Bank. Auf dem unbefestigten Platz am Dorfgemeinschaftshaus, das um einen Anbau für die Hochwasserschutzelemente erweitert wird, soll sich bis auf einen Zaun nur wenig ändern.Der gesamte Straßenausbau wird sich ab Ende 2008 voraussichtlich über drei Jahre hinziehen. Parallel dazu bieten sich die Sanierung, Renovierung oder Erweiterung von Privathäusern an. Jeder Bürger könne einen "nicht unbedeutenden" Zuschuss beantragen, legt Steinberger-Theisen allen ans Herz. Sieht sie doch gerade in Kesten vielfältige Möglichkeiten, dieses "geschenkte" Geld sinnvoll einzusetzen. "Sie haben hier richtig wertvolle Bausubstanz, die es lohnt, sie in Ordnung zu bringen", führt die Stadtplanerin die hohe Zahl ortsbildprägender oder auch kulturdenkmalgeschützter Gebäude vor Augen. Laut Bauamtsleiter Bernhard Kien denkt die Verwaltung dar an, eine Bauberatung für renovierungswillige Bürger einzurichten. Aber auch beim Ausbau von Straßen und Plätzen sollen die Wünsche der Bürger mit einbezogen werden, versichert Ortsbürgermeister Valentin Zimmer: "So haben wir das bis jetzt immer gehandhabt." Die vom Rat bei einer Enthaltung beschlossene Konzeption und der einvernehmlich abgesegnete Straßen- und Platzausbau wird auch in einer Bürgerversammlung vorgestellt.

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