Wichtiger denn je

MANDERSCHEID. (bis) 123 Delegierte des Sozialverbandes VdK-Kreisverband Wittlich-Daun folgten der Einladung ihres Kreisverbandsvorsitzenden Harald Lenz zum 15. ordentlichen Kreisverbandstages nach Manderscheid, wo neben den Tätigkeitsberichten auch Neuwahlen auf dem Programm standen.

Nach den Begrüßungsworten des Kreisverbandsvorsitzenden des VdK-Verbandes Harald Lenz nahm der stellvertretende Landesverbandsvorsitzende des Sozialverbandes VdK Rheinland-Pfalz, Heinrich Fronhöfer, die Gelegenheit wahr, in seinem Referat Stellung zum bestehenden Sozialsystem und der Wichtigkeit des VdK zu nehmen. "In den Nachkriegsjahren war es überlebensentscheidend, zusammenzuhalten und Solidarität zu üben, wobei der VdK entscheidende Hilfe bieten konnte. Heute ist der Verband wichtiger denn je, nicht nur für Kriegs-, Wehrdienst-, und Zivilopfer, sondern auch für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten, Senioren, Sozialversicherte und viele andere mehr. In der heutigen Zeit, in der der Umbau- beziehungsweise der Sozialabbau in der Arbeitslosen- Kranken- und Rentenversicherung insgesamt zu Einkommenskürzungen führen wird und die Kürzungen beim Arbeitslosen- und Krankengeld immer mehr Menschen unverschuldet in die Armut treibt, ist es wichtiger denn je, Solidarität zu üben und nach gangbaren Lösungen zu suchen," so Fronhöfer in seinen Ausführungen."Gerechtigkeit darf nicht auf der Strecke bleiben"

Zum Abschluss forderte er eindringlich dazu auf, weiterhin gemeinsam daran zu arbeiten, dass die soziale Gerechtigkeit nicht auf der Strecke bleibt und das egoistische Denkweisen nicht weiter Platz greifen können. Wie wichtig der VdK für die Menschen ist, beweist auch der Bericht der Kreisverbandsgeschäftsstelle. "Zahlen sprechen eine deutliche Sprache," erklärte Geschäftsführerin Ludwina Schäfer. "1864 neue Mitglieder seit dem letzten Kreisverbandstag im März 1999, davon 219 allein in diesem Jahr - Tendenz steigend." Insgesamt sei der Mitgliederstand auf 5415 gestiegen, so hoch wie noch nie. 20 bis 25 Besucher kommen pro Sprechtag in der Geschäftsstelle, auch hier ist die Tendenz steigend. Kein Wunder für Schäfer, denn: "Im Hinblick auf die bevorstehenden Reformen der Regierung im sozialen Bereich hat der Bürger kaum noch einen Überblick über die derzeitige Gesetzgebung und ist auf Hilfe durch unseren Verband angewiesen." Kreisverbandsvorsitzender Harald Lenz dankte in seinem Rechenschaftsbericht allen Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihre engagierte Arbeit. "Nur eine gute Zusammenarbeit mit den Orts- und Kreisverbänden, den Versorgungsverwaltungen, Sozialversicherungsträgern, Krankenkassen und vielen anderen Behörden ermöglichen uns eine effektive und erfolgreiche Arbeit wie in den vergangenen vier Jahren." Nach der Verabschiedung derer, die nicht mehr für ein Vorstandsamt kandidiert hatten, nämlich Brigitte Biele, Helene Leonhards, Johann Becker, Winfried Daun, Hubert Dunkel und Josef Maier, widerfuhr dem Ortsverbandsvorsitzenden Horst Ueding aus Gerolstein eine ganz besondere Ehre. Er erhielt für seine besonderen Verdienste am Menschen die "Landesverdienstnadel in Gold" des Sozialverbandes VdK Rheinland-Pfalz.

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