Widerstand wird stärker

ZELL. (pie) Der Widerstand der Zeller gegen die Traben-Trarbacher Pläne wird immer stärker. Einstimmig wurde bei der Zeller Stadtratssitzung eine Resolution der CDU verabschiedet, die sich gegen die Umleitung des Schwerlastverkehrs über die B 421 wendet.

Ende August entschied der Stadtrat Traben-Trarbach einstimmig, die enge Schottstraße für den Schwerlastverkehr sperren zu lassen. Weil es sich dabei um eine Landesstraße handelt, liegt das Begehren der Stadträte nun der VG-Verwaltung Traben-Trarbach vor. Sie wird ein Anhörverfahren einleiten. Dabei werden unter anderem der Koblenzer Landesbetrieb Straßen und Verkehr sowie die Polizeidienststellen zu Wort kommen. Verbandsbürgermeister Ulrich Weisgerber will auch die VG Zell anhören. "Das ist nicht vorgeschrieben, aber sinnvoll", sagt Weisgerber. Fest steht: Die Entscheidung pro oder kontra Sperrung der Schottstraße obliegt alleine der VG-Verwaltung Traben-Trarbach. "Und das bringt uns in eine problematische Situation", sagte Zells Verbandsbürgermeister Karl Heinz Simon. Sein Kollege Weisgerber braucht weder die Zustimmung des VG-Rates, noch das Ja der Landesbehörde. Den Zellern steht noch nicht mal ein Klagerecht zu. Als Ass im Ärmel hat Weisgerber auch eine Stellungnahme der Polizei Zell. Hintergrund: Während der Sanierung der Moselbrücke Traben-Trarbach wurde der ortsfremde Schwerlastverkehr bis Juni 2003 umgeleitet und fuhr über die B 421 und damit durch Zell. Nach diesem Provisorium kam die Polizei zu folgendem Ergebnis: "Es gab während dieser Zeit keine wesentlichen Beeinträchtigungen des Verkehrs und keine Steigerung der Unfallzahlen." Warum also nicht das Provisorium zur ständigen Einrichtung machen, sagten sich die Traben-Trarbacher. Das sieht Karl Heinz Simon anders. "Wenn eine Umleitung durch Baumaßnahmen erforderlich ist, nehmen wir das selbstverständlich so hin. Doch das auf Dauer installieren zu wollen, ist etwas ganz anderes." Die Zeller CDU hat bereits 738 Unterschriften gegen die Umleitung gesammelt. In ihrer Resolution verwies die Fraktion auf die ohnehin "schon außerordentlich stark belastete B 421". Bei der Stadtratssitzung brachte Bürgermeister Simon noch eine ganz andere Variante ins Spiel: Er lässt vom Cochemer Straßen- und Verkehrsamt prüfen, ob eine neue Straße zwischen Briedel und Pünderich hoch zum Hunsrück gebaut werden kann.

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