Wieder Minus in der Kasse

KINHEIM. (mm) Die Gemeinde Kinheim kann, wie viele andere Gemeinden, ihren Haushalt im laufenden Jahr nicht ausgleichen. Der Fehlbetrag beläuft sich auf 70 000 Euro.

Die Verabschiedung des Haushaltes 2003 stand im Mittelpunkt der Gemeinderatssitzung Kinheim. Im Verwaltungshaushalt stehen Einnahmen von 699 000 Euro Ausgaben von 768 000 Euro gegenüber. Das ergibt ein Defizit von 70 000 Euro. Das Ausgabevolumen des Verwaltungshaushaltes liegt um 53 000 Euro über dem Ansatz des Vorjahres (7,41 Prozent) ­ und dies, obwohl im laufenden Haushaltsjahr kein Fehlbetrag abzuwickeln ist. Der Fehlbetrag im laufenden Haushaltsjahr ist ursächlich auf erhöhte Kosten im Kindergartenbereich zurückzuführen, erläuterte Ortsbürgermeister Willy Mathy. Aufgrund gestiegener Kinderzahlen habe man eine zweite Gruppe eingerichtet und eine ganze und eine halbe Arbeitskraft einstellen müssen. Zudem habe man einen weiteren Raum zum Spielen eingerichtet und sehe eine Erneuerung des Eingangsbereichs zum Kindergarten vor. Laut Kämmerer Axel Gessinger kann die Abrechnung der Zuschüsse möglicherweise eine Verbesserung bringen, je nach Höhe der gezahlten Abschläge an Landes- und Kreiszuschüssen. Man habe hier seitens der Verwaltung die Einnahmen vorsichtig geschätzt. Die Verschlechterung des Haushalts ergibt sich, so Gessinger, in erster Linie auch aus dem gravierenden Mangel des Finanzausgleichs und der rückläufigen Gewerbesteuer. Obwohl im laufenden Haushalt gegenüber dem Vorjahr wieder mit erhöhten Einnahmen zu rechnen sei, blieben die Einnahmen weit hinter den Ergebnissen früherer Jahre zurück. Eingehend wurde über die Erhöhung der Steuersätze für die Gemeindesteuern diskutiert, die seit 15 Jahren unverändert geblieben sind. Um die Geschäftsfähigkeit der Gemeinde zu erhalten, wurde, wie von einigen Ratsmitgliedern signalisiert, eine moderate Erhöhung von zehn Prozent-Punkten bei der Grundsteuer A auf 290 v.H., der Grundsteuer B auf 300 v.H. und der Gewerbesteuer auf 340 v.H. beschlossen. Zugestimmt wurde auch dem Vorschlag des Fremdenverkehrssausschusses, eine Erhöhung der Fremdenverkehrsbeiträge vorzunehmen. Die Erhöhungen bringen nach Kämmerer Gessinger jährlich 696 Euro Grundsteuer A, 1 800 Euro Grundsteuer B, rund 1000 Euro Gewerbesteuer und 2400 Euro Fremdenverkehrsbeiträge Mehreinnahmen in die Gemeindekasse.

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