Wilde Pferde in abstrakten Formen
Mit einem Tag der offenen Tür präsentierte die Künstlerin Anne Bisenius ihren Arbeits- und Ausstellungsraum im Hotel zur Post in Burg. Aus einem alten Speicher haben sie und ihr Mann Heinz Flöter ein helles Atelier geschaffen, das viel Platz für ihre Öl- und Acrylbilder bietet.
Burg. (bat) Pferdemalerin wollte sie als Kind schon werden. In Aquarellmalkursen vertiefte sie später ihre Kenntnisse. Nach der Berufsausbildung ging Anne Bisenius für acht Jahre nach Berlin, wobei sie ihren ursprünglichen Berufswunsch nie aus den Augen verlor. Nach ihrer Rückkehr 1994 eröffnete sie in Traben-Trarbach die Galerie "Chez Anne". Es entstanden Pferdegemälde, Landschaften und Stillleben in realistischem und modernem Stil. Ihren Mann Heinz Flöter, Inhaber des Hotels zur Post, lernte Anne Bisenius bei einer Ausstellung im Weinkeller des Hotels kennen. Hier führte er bereits seit zehn Jahren zwischen Kisten voller Weinflaschen die Galerie "Postkeller", die auch weiterhin zusätzlich bestehen bleibt. Den Platz braucht Anne Bisenius auch: etwa 300 Bilder hat sie momentan, schätzt sie. In allen Gasträumen und in den Zimmern des Hotels kann man ihre Bilder betrachten und auch kaufen.
Wilde Pferde im Feuer und farbenfrohe Stillleben zieren die Wände des Weinprobierraumes im Keller, im Treppenhaus schauen den Besucher viele Leopardenköpfe aus einem großen Bild an. Von dieser Gegenständlichkeit tendiert die Künstlerin immer mehr zum Abstrakten.
Das zeigt sie eindrucksvoll in einem großen Doppelgemälde, in dem sich Pferdeköpfe und weibliche Formen zu einem ganzen ab strahierten Werk verbinden, in den Farben Gold und in dem moseltypischen Schiefergrau. Neben Gemälden sind in dem neuen Atelier auch Kreidestudien und Metallobjekte von der Künstlerin zu bewundern.
Das Ambiente des schönen Ateliers wollen Anne Bisenius und ihr Mann auch für Ausstellungen anderer Künstler nutzen, Malkurse sollen hier stattfinden, am Wochenende soll daraus ein Artcafé werden.