Winzer hui, Bauern pfui

LÖSNICH. Herrlicher Sonnenschein lachte am Wochenende über der Mosel. Eigentlich perfekte Bedingungen für das angekündigte Markttreiben zum Lösnicher Wein- und Höfefest. Doch die angesagten Bauern blieben ohne Erklärung zu Hause. Die örtlichen Winzer waren trotzdem sehr zufrieden.

Frohe Stunden in gemütlicher Atmosphäre genossen Besucher und Einheimische bei Wein und "Spezialitäten aus der Lösnicher Küche". Auch wenn das Wochenende zunächst eher "durchwachsen" begonnen hatte, zeigten sich am Ende alle glücklich: "Bis zum Sonntagmittag waren unsere Speisen komplett ausverkauft", sagt Rainer Simon vom gleichnamigen Weingut. Ebenso äußert sich Beate Conen: "An den Abenden hätte es noch etwas mehr Betrieb sein können, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden." Besonders beeindruckt habe das große Feuerwerk. Kiki Simon vom Weingut Gebrüder Simon meint: "Trotz wirklich sehr kalter Nächte waren wir begeistert. Es gab schließlich warme Jacken, der Wein tat das Übrige!" Im Vorteil war, wer beheizte Plätze bot. So gut das Wochenende aus Sicht der Winzer verlief, so schlecht sah es hinsichtlich des angekündigten Bauernmarkts aus. Nach den angesagten Ausstellern konnte man jedenfalls lange suchen. Fast ein Dutzend Stände hatte man erwartet, mehr als die Hälfte davon waren schlicht nicht da. Immerhin eine Hand voll davon warteten dann doch noch auf Besucher.Insgesamt noch recht zufrieden

"Man steht ja gerne draußen, trifft nette Leute", - wenn sie nur gekommen wären, denn zumindest am Sonntag schlenderten nur mäßig viele Besucher zu den Ständen. "Da lief es am Samstag noch etwas besser", erzählt Martin Weiskopf, der unter anderem Winzer- und Bauernbrote anzubieten hatte. Insgesamt sei er aber doch noch recht zufrieden. Ebenso äußerte sich Elisabeth Simon, die mit frischem Obst vertreten war: "Man darf sich nicht beschweren, auch wenn die Besucher doch teilweise sehr enttäuscht sind." Unzufriedenheit über das Verhalten der nicht erschienenen Aussteller konnte jedenfalls keiner verbergen. Wolfgang Orthmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft "Lösnicher Herbst", hat dafür Verständnis: "Den Ärger kann man verstehen, zumal es schriftliche Zusagen gab. Wir betreiben nun Ursachenforschung und werden auf der nächsten Sitzung über Konsequenzen beraten, damit Fehler wie diese auf unserer sonst so überaus erfolgreichen Veranstaltung nicht mehr vorkommen."

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