Wir haben Grund zur Freude

Wenn ich mit dem Zug fahre, berührt mich immer wieder die Situation auf dem Bahnhof: Viele Menschen stehen dort und warten. Wenn der Zug dann einfährt und die Reisenden aussteigen, umarmen sich manche voller Freude, dass sie sich wiedersehen.

Die Adventszeit ist auch eine Zeit der Erwartung. Jetzt am Sonntag "Gaudete" - "Freuet Euch!" - wird die Vorfreude auf das Weihnachtsfest betont. Diese wird auch deutlich an dem Adventskranz mit den vier Kerzen für die vier Wochen der Adventszeit und dem Adventskalender mit den 24 Überraschungen, über die sich vor allem die Kinder freuen. Die mit Lichterketten geschmückten Straßen und der Plätzchen-Duft beim Backen tragen zur besonderen Atmosphäre bei. Vorfreude können wir ebenso erleben, wenn wir basteln oder Geschenke aussuchen, um anderen eine Freude zu machen. Den Schuster Konrad hatte Gott im Traum wissen lassen, dass er am nächsten Tag zu ihm kommen wolle. So bereitete dieser alles vor und wartete voller Freude. Und es klingelte an diesem Tag auch öfter bei ihm. Einmal war es der Briefträger, dem Konrad einen warmen Tee kochte, weil er fror. Dann kam eine Frau, deren Kind weggelaufen war und der er half, es zu suchen. Beim dritten Mal war es die Nachbarin mit ihrem kranken Kind, bei dem er wachte, damit sie etwas schlafen konnte. Enttäuscht, dass Gott nicht gekommen war, ging Konrad spät abends zu Bett. Doch im Traum sagte Gott zu ihm: Ich war heute dreimal bei Dir. Danke, dass Du mir geholfen hast. Darüber freute sich Konrad sehr. Ich wünsche Ihnen eine frohe dritte Adventswoche in der Vorfreude auf Weihnachten. Dann können wir wieder feiern, dass der menschenfreundliche Gott in Jesus zu uns gekommen ist und uns im Mitmenschen begegnet. Er will uns immer wieder seine Liebe und Nähe schenken, die unser Leben tragen können. So haben wir allen Grund zur Freude. Manfred Walter Pastoralreferent,Wittlich

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