Wittlich ist keine "Teuro"-Stadt

WITTLICH. Viel Lob für die Arbeit der Stadtwerke gab es im Rat. Ein Grund war die gute Nachricht, dass in Wittlich die Gebühren im kommenden Jahr für Frischwasser, Schmutzwasser und die neu geregelte Straßenreinigung stabil bleiben und zum Teil vermindert werden.

Ob Mieter oder Eigentümer, der Mensch (ver-)braucht Wasser und in Wittlich wird er zudem "bekehrt". All das will bezahlt sein. Die Wittlicher können sich freuen, denn ihr gewohnter Lebensstandard wird in diesen Punkten nicht verteuert. Die unter der Regie von Stadtwerke-Leiter Lothar Schaefer vorgelegten Zahlen für 2006 sind für Bürger gute Nachrichten. Zur Abstimmung über die neuen, alten Frischwassergebühren für einen Kubikmeter von 1,48 Euro (1,584 Euro inklusive Mehrwertsteuer) schickte Berichterstatter Hubert Hayer voran: "Diese Zahl ist seit zehn Jahren konstant. Das ist sicher etwas Einmaliges." Lothar Schaefer ergänzte: "Sie wissen, dass wir über Sonderverträge diskutiert haben." Damit meinte er zwei Großabnehmer, die den Stadtwerken immerhin 262 000 Kubikmeter Wasser abkaufen und erstmals im kommenden Jahr dafür einen Sonderpreis erhalten. Auch bei den Entgelten für die Abwasserbeseitigung (1,90 Euro), den wiederkehrenden Beitrag Niederschlagswasser (0,27 Euro) und für Fäkalschlammbeseitigung (9,24 Euro) freute sich Hubert Hayer darüber, Verkünder guter Botschaften zu sein: "Die Höhe der Schmutzwassergebühr, wie die Leute gemeinhin sagen, ist sehr positiv, denn es sind zehn Cent weniger als im Jahr 2005. Die wiederkehrenden Beiträge werden um einen Cent billiger." Lothar Schaefer betonte: "Wir wollen kein Auf und Ab und meinen, dass diese Gebührengrößen längerfristig Bestand haben." Beiden Beschlussvorlagen stimmte der Rat einstimmig zu. Auch die neu ausgeschriebene und neu strukturierte Straßenreinigung stand zur Debatte. Der Leiter der Stadtwerke blickte zurück: "Im April ging es hier heiß her wegen der Frage, wie jede Zone berechnet wird. Und wir hatten den Auftrag, zu prüfen, ob man das nicht einfacher machen könnte." Das Ergebnis stellte wiederum Hubert Hayer vor: "Nachdem ich in der vergangenen Sitzung berichten musste, dass wir beabsichtigen, die Friedhofsgebühren zu erhöhen, ist die heutige Nachricht umso erfreulicher. Im Ergebnis zahlen die Bürger im Durchschnitt um ein Drittel weniger, weil die Submission so günstig war und wir die Entleerung der Papierkörbe herausgenommen haben." Der städtische Anteil beträgt 25 Prozent. Einfacher und billiger soll es werden

Lothar Schaefer erklärte, dass man sechs Reinigungszonen geschaffen habe, die in Anlieger- und klassifizierte Straßen sowie die Anzahl der wöchentlichen Reinigung unterschieden. Insgesamt stünden 117 466 Meter zur Reinigung an. Die Gesamtkosten dafür betrügen 278 600 Euro. Davon ist der städtische Anteil von 25 Prozent (69 650 Euro) abzuziehen, so dass 208 905 Euro verblieben, die umzulegen seien. Teilt man diese Summe durch die Gesamtmeterzahl erhält man einen Grundbetrag von 1,78 Euro je Meter. Für Gebühren in 2006 wird die jeweilige Grundstückslänge mit den 1,78 Euro multipliziert und dann noch einmal mit der Zahl der Reinigungen, die von ein bis drei Mal in der Woche variieren. Mit fünf Enthaltungen stimmte der Rat zu. Weitere Berichterstattung folgt.

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