Wo heute noch die bunten Fahnen wehen

Bis zu 70 Millionen Euro sollen ab April 2009 in den Bau des Ferienparks Zeltingen-Rachtig investiert werden. Um die Vermarktung anzukurbeln, wollen die Vermarkter zwei Musterhäuser auf den Moselhöhen errichten.

Zeltingen-Rachtig. Rund 60 Häuser sind bisher verkauft, 343 sollen es später einmal werden. Bisher künden nur Fahnen auf dem ansteigenden Gelände zwischen Platten und dem Kloster Machern davon, dass dort einmal die Mosel-Ferien-Residenz entstehen soll. Bis zu 3000 Menschen finden dann dort in der Saison eine zeitweise Bleibe.

78 Hektar groß ist die Fläche des Ferienparks am Moselhang, auf der Häuser im Waldhaus-, im Kloster- oder im Bauernhausstil errichtet werden sollen. Die Idee für die Siedlung ist bereits rund 40 Jahre alt. Doch erst vor einigen Monaten gelang es den Projektentwicklern, alle planerischen Voraussetzungen zu erfüllen und Baurecht zu erlangen.

Vermarktet wird die Residenz vom niederländischen Gemeinschaftsunternehmen DPP-LSI Zeltingen GmbH. Deren Direktor Roel Soer ist zuversichtlich, dass im April 2009 Baubeginn für den ersten Abschnitt des Parks sein wird. Der wird sich unterhalb des Berggrats der Moselhöhe befinden. Insgesamt gibt es fünf Ausbaustufen. Ebenfalls errichtet werden soll dann auch das gemeinsam zu nutzende Parkzentrum mit Schwimmbad, kleinem Supermarkt, Restaurants und Bar.

Noch nicht mit der Vermarktung des Projekts so weit wie gewünscht ist seine Firma, da "derzeit eine große Zurückhaltung bei Investoren spürbar ist", sagt Soer. Das gelte besonders für Großanleger, die auch schon einmal zehn oder 20 Häuser kaufen. Erfahrungsgemäß 20 bis 30 Prozent aller Häuser in vergleichbaren Parks würden so verkauft. Beim Einzelhausverkauf laufe das Geschäft hingegen nahezu normal.

50 bis 100 Vollzeitjobs im Ferienpark



Um gerade deutschen Interessenten das in den Niederlanden verbreitete Ferienpark-Modell schmackhaft zu machen, will Soers Firma zwei Musterhäuser errichten lassen. Denn nach Verkaufsbemühungen in den Niederlanden locken die Ferienhaus-Verkäufer nun auch vermehrt Belgier und Deutsche an. "Bisher sind 80 Prozent der Häuser von Niederländern gekauft worden, jeweils zehn Prozent von Belgiern und Deutschen", sagt der Direktor. Zu haben sind die Häuser mit vier bis 20 Betten für den Preis von 165 000 bis 429 000 Euro. Diese Preise verstehen sich ohne Mehrwertsteuer und Grunderwerbsteuer.

Wie bei ähnlichen Parks in den Niederlanden üblich, müssen sich die Hausbesitzer später nicht um die Vermietung kümmern. Das übernimmt ebenso eine Firma wie die Unterhaltung des Parks. Diese Firma, schätzt Soer, werde wohl zwischen 50 und 100 Vollzeitstellen schaffen.

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