Wohin mit all dem Müll?

BERNKASTEL-WITTLICH. (peg) Der Wohlstand hinterlässt flächendeckend Müll. Deshalb lautet die Devise: So viel Wiederverwertung und so wenig Restmüll wie irgend möglich. Damit der einzelne Bürger jeden Wertstoff seiner weiteren Bestimmung ordnungsgemäß zuführen kann, ist er gezwungen, sich regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Den Dreck-Weg-Tag, an dem sich zahlreiche Gemeinden der Region beteiligen, nimmt der Trierische Volksfreund als Anlass, mitzuhelfen bei der notwendigen Aufklärungsarbeit.

Wohin mit blauem Altglas, mit Altholz, Weinbergspfählen oder Kühlschränken? Wie können Kinder bereits in jungen Jahren darauf eingestimmt werden, behutsam mit unseren Ressourcen umzugehen? Lesen Sie unsere Tipps rund um das Thema Müll. Altglas: Behälter für grünes, braunes und weißes Glas sind an allen Sammelstellen vorhanden. Wohin jedoch mit andersfarbigen, zum Beispiel mit den blauen Prosecco-Flaschen? Im Zweifelsfall immer zum grünen Glas, rät der Abfallratgeber: Hier machen sie keine Probleme. Der Einwurf von Altglas macht Krach - deshalb ist er in den Nachtstunden nicht gestattet. Buchtipp: Für Kinder ab acht Jahren empfiehlt sich die Lektüre des Buches "Agenda, die Umweltfee" von Joachim Schroeter, ISBN 8280/16707. Bei den Treffen von Christin und der klugen Fee erfährt das Kind vieles über Kreisläufe und Zusammenhänge in der Natur. Grünschnitt: Im Abfallratgeber, der zu jedem Jahreswechsel kostenlos an alle Haushalte verteilt wird (Zusätzliche Exemplare liegen in der Kreisverwaltung und in den Verbandsgemeindeverwaltungen aus), finden sich Schecks für die Abholung von Grünschnitt aus dem eigenen Garten. Gegen eine geringe Gebühr wird er zu Hause abgeholt. Kühlschränke: Ein von der Deponie in Sehlem eingerichteter Service holt nach vorheriger Terminabsprache kostenlos Kühlschränke vor der Haustür ab, Tel. 06508/335. Die Wartezeit kann rund zwei Wochen betragen. Wenn es schneller gehen muss, können die Bürger sie selbst zur Deponie bringen. Altholzverordnung: Inzwischen wird zwischen Sperrmüll mit überwiegendem Holzanteil und anderem Sperrmüll unterschieden. Da sie von verschiedenen Fahrzeugen abgeholt werden, soll der Holzabfall separat gestapelt werden: Einfach eine Handbreit Abstand zwischen dem Holz- und dem anderen Abfall lassen. Batterien: Sie gehören nicht in den Restmüll. Sammelstellen für alte Batterien gibt es in allen Verwaltungen und vielen Geschäften. Die umweltschonendere Variante: wiederaufladbare Akkus. Sperrabfälle: Wenn man nicht bis zum nächsten Sperrmülltermin (zweimal pro Jahr) warten kann, empfiehlt sich die eigenhändige Anfuhr von Mobiliar und ähnlichem zur Deponie in Sehlem. Auch Container können angemietet werden. Bodenbörsen, Wertstoffbörsen: Gegenwärtig etablieren sich Märkte, auf denen im großen Stil vom Küchengerät über Spielzeug bis hin zum, beim eigenen Hausbau angefallenen, Erdaushub alles angeboten wird, was sonst vielleicht im Endmüll landet. Ein Blick ins Internet lohnt. Internet: Die Seite www.art-trier.de des Zweckverbandes Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.) bietet allerlei Interessantes rund um den Müll. Die aktuelle Rechtslage, das sinnvolle Kompostieren im Garten, die Entsorgung von CDs oder Weinbergspfählen, Anregungen für Betreiber von Campingplätzen, denen das Anlegen von regengeschützten Wertstoffinseln empfohlen wird: Das sind nur einige der angebotenen Themen. Unterrichtsmaterialien: Der Zweckverband A.R.T. bietet für Erzieher und Lehrer vielfältiges Anschauungsmaterial bis hin zu Führungen über die Deponie Mertesdorf an. Kontakt über Elisabeth Hill, Telefon 0651/9491240. Anlaufstelle: Fragen rund um den Müll beantwortet im Landkreis Abfallberater Stefan Lex, Telefon 06571/14441. An ihn kann sich auch jeder wenden, der illegal abgelagerten Müll in der Landschaft findet.

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