Wohnen auf der Air-Base

SPANGDAHLEM. Die Air-Base wird erneut vergrößert. Auf rund 56 Hektar in der Gemarkung Spangdahlem sollen bis 1. August 2006 unter anderem 233 Doppelhäuser, Schulen, Schwimmbad, Sportplätze und Einkaufsmöglichkeiten entstehen.

Die US-Air-Force konzentriert auf dem Flugplatz Spangdahlem ihre Einrichtungen. Auf einem rund 56 Hektar großen Gebiet nördlich von Spangdahlem sollen in der Nähe der Autobahn 60 Wohnungen und Infrastruktur-Einrichtungen entstehen. Im Gegenzug sollen die US-Liegenschaften in Bitburg aufgegeben werden. Das Programm mit dem Titel "Eifel Consolidation" sieht laut amerikanischer Seite bis spätestens 1. August 2006 das Umsetzen des Vorhabens vor. Die wichtigsten Bauvorhaben: Da viele Wohnungen nicht den amerikanischen Standards entsprechen, werden 233 Doppelhäuser errichtet. 15 derzeit vorhandene Wohnblocks werden im Gegenzug abgerissen. Aufgrund anderer Baumaßnahmen muss das aktuelle Fitnesszentrum verlegt werden. Zudem sollen Ballspiel-Felder in die Nähe des neuen Komplexes verlegt werden. Der in Spangdahlem bestehende Einkaufsbereich entspricht nicht den Anforderungen der Militärs und kann nicht erweitert werden. Deshalb soll neu gebaut werden.Bitburg wird aufgegeben

Auf der Air-Base gibt es derzeit keine Sekundarschule. Die befindet sich in Bitburg. Daher soll ein Mittel-Sekundarschulkomplex gebaut werden. Die bestehende Mittelschule wird umgenutzt. In der Nähe der Fitnesseinrichtungen wird ein Hallenbad gebaut. Es dient der Entspannung und der Körperertüchtigung. Auto-Hobby-Shop und Autowaschanlage entsprechen nicht mehr den Anforderungen der Amerikaner. Im Erweiterungsbereich wird deshalb neu gebaut. Das Vorhaben, das derzeit auch Thema in den Räten ist und bisher zustimmend zur Kenntnis genommen wurde, hat auch Folgen für Bitburg. "Innerhalb der nächsten fünf bis acht Jahre werden alle Aktivitäten, welche über die Wohnsiedlung und die Kaserne in Bitburg und den Anhang Oberweis zerstreut sind, auf dem Flugplatz Spangdahlem zusammengefasst", heißt es in der deutschen Übersetzung der Liegenschaftsanforderung. Die Kosten des Vorhabens sind derzeit noch nicht bekannt. Alois Börder, zuständiger Geschäftsbereichsleiter Verwaltungsaufgaben vom Bundesamt für Immobilienaufgaben in Koblenz, teilte mit, dass die Kosten des Grundstückserwerbs die Bundesrepublik Deutschland trage. Die Baukosten gingen zu Lasten der amerikanischen Streitkräfte. Dies scheint die Luftwaffe anders zu sehen. In der zitierten Liegenschaftsanforderung wird unter der Rubrik Kosten vermerkt "Keine Kosten für die US-Regierung." Auch das Land wird sich laut Eric Schaefer, Pressesprecher des Mainzer Innenministeriums, nicht an den Kosten beteiligen.

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