Wunder geschehen immer wieder

Viel Grund zum Feiern gibt es an der Rosenbergschule. Sie besteht seit 40 Jahren und wurde mit einem Millionenaufwand umgestaltet und erweitert. In der Schule wird bemerkenswerte Arbeit geleistet.

Bernkastel-Kues. "Wer ist der Größte. Das ist ein beliebtes Spiel bei den Erwachsenen." Pastor Georg Moritz und Pfarrer Klaus Milde wissen um den Zeitgeist. Doch sie teilen ihn nicht. "Wir können von den Kindern viel lernen. Sie sind ohne Berechnung, ohne Strategie, ohne Filter, kennen selten ein Wenn und Aber", sagen der katholische und der evangelische Seelsorger mit Blick auf die Menschen, die vor ihnen sitzen.Beitrag zu mehr Menschlichkeit

Die Kinder der Rosenbergschule spielen dabei eine besondere Rolle. "Die Schule leistet einen wichtigen Beitrag zu mehr Integration, Menschlichkeit und Geborgenheit für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen", sagt Landrätin Beate Läsch-Weber, der die Schule besonders am Herzen liegt. Im Mittelpunkt der "wertvollen pädagogischen Arbeit" stehe jedes einzelne Kind mit seinen individuellen Talenten. Die Lehrkräfte seien "wahre Schatzsucherinnen und Schatzsucher, wenn es darum geht, die Potenziale eines Kindes zu entdecken".Die Rosenbergschule besteht seit 40 Jahren. Sie begann ihre Arbeit 1968 mit zehn Kindern als Schule für Geistigbehinderte. Seit 1969 residiert sie auf dem Kueser Plateau, seit 2001 heißt sie Rosenbergschule. Ihr Schwerpunkt ist die Förderung der ganzheitlichen Entwicklung. Um- und angebaut wurde sehr oft seit der Gründung. 2004 begannen die bisher umfassendsten Sanierungs- und Umbauarbeiten. Auch deren Ende liefert, neben dem Jubiläum, einen Grund zum Feiern.Etwa 3,15 Millionen Euro, so die Landrätin, sind seit 2004 investiert worden. 1,415 Millionen Euro davon kamen vom Land. Dafür wurden unter anderem das Foyer umgebaut, alle Sanitär- und Pflegebereiche umgestaltet und ein behindertengerechter Schulhof errichtet. Das alles geschah bei laufendem Schulbetrieb. Schulleiterin Christa Fuchs lässt die Zeit mit all ihren Veränderungen gerne Revue passieren. 38 Jahre gehört sie der Schule an. "Ich habe 38 Jahre hier gearbeitet und hier gelebt. Das war ganz früh meine Schule", berichtet sie. Viele Kolleginnen und Kollegen empfinden ähnlich. "Wir haben eine wundervolle Schule. Wir werden unsere Freude nach außen tragen", sagt Fuchs. Musik als Dankeschön

Auch Hubert Weis, Leitender Regierungsschuldirektor, und Schulelternsprecherin Alexandra Becker heben die Besonderheit der Schule hervor. Und die "drei schönen Tenöre" (Rolf-Peter Helferich, Holger Schäfer, Michael Wagner) danken allen Beteiligten musikalisch. Auch der Chor "Donnerwetter", der vor zehn Jahren gegründet wurde, ist zu hören. "Wunder geschehen", singt er. In einer Zeile heißt es "Wunder geschehen immer wieder an der Rosenbergschule".

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