Wunsch und Realität

Der Wunsch nach einer durchgängigen pädagogischen Betreuung gerade in der Grundschule ist verständlich - sie fördert vertrauensvolles Lernen. Unglücklich ist die "Hau-Ruck-Informations-Politik" und Argumentation der ADD, man habe die Lücke an der Grundschule Föhren jetzt zeitnah füllen wollen.

Insbesondere deshalb, weil man sich viel Zeit bei der Auswahl der Bewerber gelassen hat, ist nicht einzusehen, warum nun nicht wenigstens die paar Tage bis zu den Weihnachtsferien abgewartet werden konnten. Wenn jetzt manche Schüler offensichtlich tief traurig sind, zeigt das zum einen, dass sie sich "überfallen" fühlen, zum anderen, wie eng ihre Bindung an den Pädagogen war. Hier sollten jetzt auch die Eltern ausgleichend eingreifen, damit die Kinder mit ihrem zukünftigen Lehrer gemeinsam die Chance für einen guten Neustart haben. Es ist das gute Recht des Konrektors, sich für eine Schulleiterstelle zu bewerben. Die hat er bekommen. Er hat nicht die Kinder "verlassen", sondern ist seinen beruflichen Weg weiter gegangen. Kritisiert werden kann der überstürzt wirkende Abgang, und wie darüber informiert wurde. Hier hätte die ADD mehr Fingerspitzengefühl zeigen können. Dann könnten auch die Kinder verstehen und lernen, dass Abschied auch eine Chance sein kann. s.suennen@volksfreund.de

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