Zeitung ist okay

WITTLICH. Lesen, schreiben: Das gehört zum Schulalltag. Im speziellen Fall des Trierischen Volksfreundes hat sich die Klasse 10b des Peter-Wust-Gymnasium, mit vielen Schülern aus der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, mit dem Lesen einer und Schreiben für eine Zeitung beschäftigt.

Sie sind zwischen 15 und 17 Jahre alt und mit Fernsehen und Internet groß geworden. Wie sehen sie die Zukunft der traditionellen lokalen Tageszeitung? Das war ein Thema der Blattkritik der Klasse 10b. Für Simone steht fest: "Ich denke nicht, dass die Zeitung ausstirbt. Das Fernsehen kann sie nicht ersetzen. Da sieht man eine Meldung einmal, in der Zeitung kann ich sie immer wieder nachlesen." Evelyn argumentiert: "Was in den umliegenden Dörfern passiert, steht nicht im Internet. Selbst über das Kinoprogramm informiere ich mich lieber in der Zeitung." Ihre Mitschüler blättern derweil bei einem Becher Tee im Trierischen Volksfreund , den sie im Rahmen des KLASSE-Projekts einen Monat lang intensiv kennen gelernt haben. Hannah sagt: "Zeitung ist okay. Natürlich bin ich nicht die Hauptzielgruppe, aber später könnte ich mir vorstellen, sie zu abonnieren." Amüsant findet sie die Klatschspalten auf den Welt-Seiten und die Hägar-Comics. Florian interessiert sich besonders für den Mosel- und Sportteil: "Der Lokalsport ist mir wichtig. Was allgemein in der Welt passiert, das kriege ich ja in den Fernsehnachrichten mit." Und zum Lokalsport hat Sebastian einen Verbesserungsvorschlag: "Mich stört, dass ich montags immer die Fußballergebnisse der Kreisliga suchen muss. Man weiß nie genau, wo die stehen." Bei der Lektüre in der Klasse kniffelt derweil der eine am Kreuzworträtsel, der nächste studiert Anzeigen, und Mark bleibt bei einem Artikel über Ausbildungsberufe hängen: "Die Geschichte über den Berufskraftfahrer und den Metallbauer ist interessant. Deren Arbeit wird gut vorgestellt." Wie finden die Schüler die täglichen Tourentipps, die jetzt im Lokalteil sind? Klassenlehrerin Anette Jondral meint: "Die finde ich toll. Die schneide ich mir nachher aus." Peter hat einen Verbesserungsvorschlag: "Es wäre sinnvoller, statt des Lesetextes, den Streckenverlauf stichpunktartig zu gliedern. Dann kann man sie mitnehmen und beim Fahren besser nutzen." Die 15-Kilometer Route ist ihm zu kurz: "Für eine Wochenendtour wäre mir das zu wenig." Theresa vermisst die "U 22", eine Seite für junge Leser, die früher im Wochenendjournal ihren Platz hatte: "Dass die Seite in den Lokalteil gelegt wurde, finde ich schlecht." Die in "Szene" umbenannte Jugendseite, sei jetzt schwerer zu finden. Und zum Schluss prophezeit Peter: "Ich denke nicht, dass die Printmedien in 50, 60 Jahren ausgestorben sein werden. Wer liest schon gern zwei, drei Seiten am Computer. Da ist Papier doch angenehmer." Liebe Leser aus der VG Wittlich-Land! Wenn Sie den TV einmal unter die Lupe nehmen möchten, melden Sie sich bitte bis Dienstag, 11. Mai, unter Telefon 06571/972034.

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