Zeller Berg wird dreispurig

ZELL. Was lange währt, wird endlich gut: Schon seit 20 Jahren ist immer wieder der Ausbau des Zeller Bergs (B 421) im Gespräch. Jetzt gibt es vom Landesbetrieb Mobilität (früher: Landesbetrieb Straßen und Verkehr) in Cochem eine Planung für den ersten Bauabschnitt.

Die B 421 ist eine der zentralen Straßen von der Mosel zum Hunsrück. Auch wenn sie als Zubringer zum Hahn immer wichtiger wird: Noch ist die Belastung mit 5000 Fahrzeugen am Tag "unterdurchschnittlich". Dass sie in einzelnen Abschnitten trotzdem dreispurig ausgebaut werden soll, geschieht denn auch mehr aus einem "Komfortproblem" und einem "Sicherheitsproblem" heraus, wie es Bernd Cornely vom Landesbetrieb Mobilität formulierte. In der Sitzung des Zeller Verbandsgemeinderates stellte er die Planungen vor.Herausforderung für Ingenieure

Cornely hat für den Ausbau des Zeller Berges eine "modulartige Vorgehensweise" gewählt, um das Projekt finanziell und baurechtlich überhaupt stemmen zu können. Zwar ist die B 421 zwischen Zell und dem Hunsrück nur 7,2 Kilometer lang, aber dort schlängelt sie sich durch "bewegtes Gelände", wie es der Fachmann ausdrückt: steile und felsige Berge zur einen Seite, abschüssiges Gelände zur anderen Seite. Das stellt die Ingenieure vor eine Herausforderung. Cornely und seine Mitarbeiter haben die Strecke in drei Bauabschnitte geteilt, die eine zusätzliche Fahrspur zum Überholen erhalten sollen. Dafür müssen zum Berg hin vier Meter an Gelände gewonnen werden. Geht es nach dem Landesbetrieb, soll zunächst der erste Bauabschnitt umgesetzt werden: 900 Meter von Zell in Richtung Hunsrück bekommen eine dritte Fahrspur, damit "von unten nach oben" überholt werden kann. Kostenpunkt: 2,6 Millionen Euro vom Bund. "Maßnahme bald umsetzbar"

In einem zweiten Bauabschnitt werden 800 Meter in etwa der Hälfte des Zeller Berges verbreitert, um talwärts Fahrenden das Überholen zu ermöglichen. In einem dritten Schritt wird auf einer Länge von 900 Metern am Ende des Zeller Berges Gelände gewonnen. Nach Ansicht des Verbandsgemeinderats soll zuerst dieser dritte Bauabschnitt realisiert werden, weil er bergabwärts Überholmöglichkeiten schaffe. Das beschloss der Rat einstimmig. Doch Cornely will in dem Gremium noch einmal für seine Planung werben und die Gründe transparenter machen. Was für seinen Vorschlag spricht, ist auf jeden Fall die größere Realisierungschance: "Die Maßnahme ist in absehbarer Zeit umzusetzen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort