Zeller Rathaus eingeweiht

ZELL. (pie) Nach heftigen Debatten, zweijähriger Bauzeit und 2,3 Millionen Euro Investitionen ist das Rathaus im Zeller Stadtkern wieder öffentlich zugänglich. Allein das Land hat 1,7 Millionen Euro von den Kosten übernommen.

Ministerpräsident Kurt Beck kam am Montag persönlich zur Einweihung. Die Summe hatte immer wieder zu heftigen Diskussionen geführt, im Stadtrat, aber auch öffentlich. Karl Heinz Simon, Bürgermeister der VG Zell, machte deutlich, dass Handeln angesagt war. "Der Zahn der Zeit hat vor dem Rathaus nicht halt gemacht, auch wenn das nicht jeder zur Kenntnis nehmen wollte." Er lobte Stadtbürgermeister Jürgen Bamberg, der unbeirrt an dem Sanierungsplan festgehalten habe. Das Rathaus hat wechselvolle Zeiten hinter sich. 1880 gebaut, beherbergte es mal Gefängnis und Amtsgericht, mal Finanzamt und Haushaltsschule, aber auch das Elektrizitätswerk. Gerd Bayer ließ die Geschichte kurz Revue passieren und schwärmte von dem Bau, "der zum Himmel strebt". Architekt Nelius, ein Anhänger der rheinischen Romantik, hat das Rathaus damals halb als Burg, halb als Schloss gebaut. Multifunktional ist es übrigens geblieben: Stadtverwaltung und Tourist-Information haben hier ihren Platz, Bücherei und Heimatmuseum, es gibt Vereins- und Veranstaltungsräume sowie einen Sitzungssaal.

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