Zeller wollen bessere Anbindung

ZELL. Beim Verkehrssymposium des Wirtschaftsforums Cochem-Zell und der IHK Koblenz in Zell wurde deutlich, dass die Anbindung des Zeller Raumes an das überregionale Straßennetz dringend verbessert werden muss.

Der Sprecher des Cochem-Zeller Wirtschaftsforums, Jürgen Wirtz aus Zell, begrüßte neben den Referenten, darunter Staatssekretär Günther Eymael vom Mainzer Verkehrsministerium, rund 100 Zuhörer. Arne Houben vom Wirtschaftsforum stellte zu Beginn eine Beschreibung der Anbindungssituation des Landkreises vor. "Während der Norden relativ gut ans Autobahnnetz angebunden ist, trifft dies für den Zeller Raum nicht zu." Sein Fazit: "Die Anbindung von Zell ist mühsam und zeitintensiv." Eine vom Wirtschaftsforum bei über 500 Betrieben veranlasste Umfrage kam zu dem Ergebnis, dass der Ausbau des Zeller Berges (B 421) besonders dringlich sei. 80 Prozent der Befragten waren dieser Meinung. Staatssekretär Eymael gab einen Überblick über die rheinland-pfälzische Verkehrspolitik, die in Anbetracht leerer Kassen unter der Prämisse "Erhaltung vor Neubau" steht. Für mehr Aufmerksamkeit sorgte der Vortrag von Bernd Cornely vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr in Cochem über den Ausbau der B 421, des Zeller Berges. Cornely machte deutlich, dass die B 421 eine wichtige Zubringerfunktion zum Hahn und den Ballungszentren Rhein/Main darstellt. "Nicht die Verkehrsbelastung ist das Problem, sondern die Steigung und der kurvenreiche Verlauf", so Cornely. Er stellte eine vom Amt erstellte Machbarkeitsstudie vor. Danach bedarf es der Schaffung von Überholmöglichkeiten, der Ermittlung verkehrstechnisch sinnvoller und wirtschaftlich günstiger Abschnitte sowie Eingriffe in das benachbarte Umfeld. Danach soll ein sukzessiver Ausbau erfolgen, wobei Geologen eine Verbreiterung zur Bergseite hin vorschlagen. Daneben müssen die Voraussetzungen für ein Baurecht und die Finanzierung geschaffen werden. Cornely gab sich zuversichtlich, dass die Maßnahme zu realisieren ist. Ein Datum konnte er aber nicht nennen. Bevor Landrat Eckhard Huwer einen Zustandsbericht über das zum Teil sanierungsbedürftige Straßennetz des Landkreises Cochem-Zell gab, setzte eine lebhafte Diskussion unter der Moderation von IHK-Präsident Heinz Richard Schmitz ein. Das Gros der Anwesenden verwies nochmals auf die Problematik des Zeller Berges und begrüßte die ins Auge gefassten Bemühungen eines Ausbaus. "Das StichwortB 421 werde ich mitnehmen. Versprechungen kann ich keine machen. Warten wir mal die nächsten zwei Jahre ab", sagte Eymael zum Abschluss.

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