Zeppelin und Sonnenlay

MÜLHEIM. (urs/cb) Der Einstieg ist immer etwas trocken. Doch im Verlauf des Abends werden die auserwählten Tropfen allmählich lieblicher. Absoluter Höhepunkt der Grafschafter Weinprobe 2005: Ein 1999er Eiswein, Mülheimer Sonnenlay.

Doch der Weg dorthin war weit und führte vom Willkommenstrunk, einem Hochgewächs 2004 "Zeppelin-Wein", über insgesamt 21 Stationen durch sämtliche Lagen der Grafschaft Veldenz. Für Bürger wie Urlauber ist diese jährliche Exkursion geradezu eine Pflicht. Dass diese nicht ungern wahrgenommen wird, zeigt sich an der wachsenden Resonanz. "Es sind knapp 400 Leute hier", sagte Günter Fehres, zweiter Beigeordneter der Gemeinde erfreut. Dabei sei schon im Vorjahr ein Rekord zu verzeichnen gewesen. Mike Beucher ist zur Weinprobe extra aus Hürth angereist. Ebenso wie Bertil Naafs aus Holland. Er komme schon 14 Jahre her, ebenso lange, wie er mit einer gebürtigen Mülheimerin verheiratet sei. "Wir kaufen immer unseren Wein hier", erzählen Helmut und Elke Klütt aus Rheinberg, die mit ihrem Wohnmobil an der ganzen Mosel unterwegs sind. Doch auch für Grafschafter ist die Weinprobe ein Muss. Und für den Veldenzer Edgar Bottler, der früher in Mülheim Kellermeister war, erst recht. Die Mülheimer halten weiter an der Tradition fest. Der "Markt" ist das einzige Fest in der Region, das mitten in der Woche stattfindet (dienstags bis donnerstags). Absoluter Höhepunkt ist der Umzug, der auch in diesem Jahr mit Originalität und Kostümvielfalt begeisterte (Der TV berichtete). Einziges Manko: Es war teilweise sehr viel Luft zwischen Fußgruppen, Musikkapellen sowie Prunk- und Motivwagen. Im Bereich des neuen Gemeindezentrums machten sich viele Besucher schon auf den Nachhauseweg oder auf den Weg zum Festplatz, obwohl noch einige Zugnummern folgten.

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