Zum zwölften Mal Radelspaß

TRABEN-TRARBACH. Am 6. Juni ist die Mosel wieder "happy" - und ganz besonders Traben-Trarbach. Erstmals findet die Eröffnungsveranstaltung zum autofreien Raderlebnistag in der Doppelstadt statt. Einziger Wermutstropfen: Ministerpräsident Kurt Beck kann nicht kommen, aber zwei nicht minder agile Damen übernehmen seinen Part: Umweltministerin Margit Conrad und Landrätin Beate Läsch-Weber geben um 10 Uhr den Startschuss.

"Es ist die größte Fahrrad-touristische Veranstaltung der Region mit der längsten organisierten Straßensperrung Europas." Sabine Winkhaus-Robert, Geschäftsführerin der Mosellandtouristik und organisatorisch verantwortlich für "Happy Mosel", sagte gestern beim Pressegespräch in Traben-Trarbach, dass sich die Großveranstaltung nach wie vor sehr großer Beliebtheit erfreue. Seit 1993 erstmals für einen Sonntag die Straßen entlang der Mosel zwischen Schweich und Cochem für Autos gesperrt wurden, haben rund 1,7 Millionen Menschen an dem Raderlebnistag teilgenommen. 1994 verbuchten die Veranstalter mit 250 000 Besuchern einen bislang unerreichten Rekord, inzwischen hat sich die Zahl der Radler und Skater auf etwa 100 000 eingependelt. "Wenn das Wetter mitspielt, hoffen wir heuer auf bis zu 130 000 Besucher", gibt sich Winkhaus-Robert optimistisch.Die Vorbereitungen sind weitgehend abgeschlossen. Rund 25 000 Programmfolder wurden in den vergangenen Wochen und Monaten, hauptsächlich auf Messen, verteilt, die Straßenschilder sind montiert.Ansonsten läuft alles routiniert ab. Vor allem deshalb, weil sich zahlreiche Vereine in den 50 Orten entlang der 140 Kilometer langen Strecke mit großem Engagement beteiligen. Winkhaus-Robert: "Happy Mosel lebt gerade von den pfiffigen Ideen der Vereine." Sport, Kultur, Musik und natürlich Spezialitäten für den Gaumen sind die Trümpfe.Besonders erfreut sind die Organisatoren, dass entgegen der Ankündigung im Happy Mosel-Info-Faltblatt die Deutsche Bahn nun doch einen Sonderfahrplan erstellt hat. Dies war zunächst wegen der zahlreichen Baustellen auf der Moselstrecke abgelehnt worden. Sabine Winkhaus-Robert: "Wir hatten schon ein Chaos befürchtet, denn viele Besucher verlassen sich auf diesen Service der Bahn."Hauptsponsor in diesem Jahr ist wieder die Karlsberg-Brauerei. Daneben beteiligt sich unter anderem die Moselweinwerbung finanziell. "Zwei Partner, die sich ergänzen", wie Winkhaus-Robert hervorhebt. In diesem Jahr ragen zwei Ereignisse aus den zahlreichen Veranstaltungen heraus: Die Schaubühne des Sports in Kröv und die Eröffnungsveranstaltung in Traben-Trarbach. Dort präsentieren Moderatoren von SWR 1 zwei Live-Bands und den "Pit Stop" - das heißt Unterhaltung und Service mit vielen "interaktiven Elementen". Mit dabei: die einzige mobile Fahrrad-Waschanlage Deutschlands, außerdem eine Crash-Testanlage. Zu sehen sind technische Fahrrad-Neuheiten und Infos rund ums Rad.Erwähnenswert außerdem: Zum fünften Mal organisiert die Initiative "59/60" ein Benefizkonzert vor der Moseltalhalle in Piesport. Alle Einkünfte gehen an eine gemeinnützige Organisation, in diesem Jahr an den Verein "Rette ein Kinderleben".Für Traben-Trarbach stellt die Veranstaltung einen weiteren Höhepunkt im Rahmen der 100-Jahr-Feiern der Stadt dar, wie Verkehrsamtsleiter Klaus Bürkle betonte. Für Sabine Winkhaus-Robert ist Happy Mosel auch eine ideale Werbeplattform, um den Radtourismus an der Mosel zu fördern.

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