Zwei Kreisel im Visier

TRABEN-TRARBACH. Die Verkehrssituation in und um Traben-Trarbach ist wegen der Lage der Doppelstadt unbefriedigend. Eine Verbesserung erhofft sich der Stadtrat unter anderem vom Bau eines Kreisels auf der B 53. Ferner drängt die Stadt auf eine neue Anbindung des Gewerbegebietes Mont Royal.

Bereits vor zwei Jahren hatte die CDU-Fraktion vorgeschlagen, an der B 53/Einmündung Grabenstraße in Trarbach einen Kreisverkehr einzurichten. Jetzt befasste sich der Stadtrat erneut mit dem Thema und gab grünes Licht für die Baumaßnahme. Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Ulrich K. Weisgerber, rechnet damit, dass bereits im kommenden Jahr die Arbeiten beginnen können. Diese würden auf jeden Fall vor dem Ausbau der Straße zwischen Traben und Wolfer Brücke erfolgen. Positiv für die Stadt: An den Kosten für den Bau dieses Kreisels in Höhe von rund 300 000 Euro ist sie nur minimal beteiligt, sie muss lediglich die Planungskosten übernehmen. Diese werden allerdings größtenteils wieder zurückerstattet, sodass auf die Stadt voraussichtlich nur rund 10 000 Euro zukommen. Im Juni dieses Jahres hatte Weisgerber in dieser Sache mit der Leiterin des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Trier, Edeltrud Bayer, gesprochen. Bayer hatte konkrete Planungen in Aussicht gestellt. Jutta Schneider, Sprecherin der CDU-Stadtratsfraktion, erhofft sich von dem Kreis eine deutliche Verkehrsentzerrung an dieser Stelle. Schneider: "Es ist gut, dass es nun schnell vorangeht und für die Stadt nur geringe Kosten anfallen." Gerd Huesgen von der SPD-Fraktion forderte, der Stadtrat müsse frühzeitig in die Planungen einbezogen werden, um bei der Gestaltung des Kreisels mitsprechen zu können. Huesgen: "Das Projekt ist sozusagen das Tor zur Stadt." LSV ist gegen Kreisel Gewerbegebiet

Wesentlich teurer käme für die Stadt die gewünschte Kreisverkehrsanlage an der K 64 im Bereich der Zufahrt zum Gewerbegebiet Mont Royal zu stehen. Rund 400 000 Euro würde dieser Kreisel kosten. Auch für diese Summe erhält der Kreis voraussichtlich 60 Prozent Zuschuss, den Rest in Höhe von 160 000 Euro würden sich der Kreis zu zwei Dritteln und die Stadt zu einem Drittel teilen. Verblieben also für die Stadt bei dieser Lösung rund 53 000 Euro. Das LSV hält allerdings einen solchen Kreisverkehr für nicht notwendig, eine Linksabbiegerspur sei ausreichend. Die VG-Verwaltung kritisiert aber, dass dabei die schlechten Sichtverhältnisse an dieser Stelle außer Acht gelassen würden. Es komme dort immer wieder zu gefährlichen Situationen. Der Stadtrat beschloss nun, ein Ingenieurbüro zu beauftragen, das die Sichtweiten prüft. Ferner soll VG-Chef Weisgerber Finanzierungs- und Durchführungsgespräche mit dem Kreis führen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort