Zwischen Schach und Schnittlauch

GREIMERATH. Eine Begegnungsstätte soll er werden für Einheimische und Touristen: Bei der Einweihung des Pfarr- und Kräutergartens Greimerath war allerhand los im kleinen Eifeldorf.

Zur Einweihung des Pfarr- und Kräutergartens in der 250 Einwohner zählenden Gemeinde Greimerath (Verbandsgemeinde Manderscheid) waren mehr Gäste anwesend als das Dorf Bewohner hat. Viele Greimerather und noch mehr Bürger und Bürgermeister aus den benachbarten Orten waren gekommen. "Wir haben einen Ort der Begegnung und des Gesprächs geschaffen." Diese Worte von Hans-Peter Schäfer, Vorsitzender des Fördervereins "Pfarr- und Kräutergarten - Brauchtum und Kultur Greimerth" wurden von allen Festrednern aufgenommen. Zunächst aber beeindruckten die Kindergartenkinder mit einer viel applaudierten "Show" in Form selbst gebastelter Schmetterlinge, Käfer, Blumen und Bienen und den dazu passenden Versen. Auch die Nachbarn packten mit an

"Wir wünschen dem Kräutergarten viele bunte Schmetterlinge, viele Bienen, die die Pflanzen bestäuben und viele Eidechsen, die sich sonnen. Frösche sollen ein lustiges Konzert quaken. Die Sonne soll scheinen, damit die Pflanzen gut gedeihen." Der wichtigste Wunsch, den brachten die Kinder ganz am Anfang mit: "Wir wünschen dem Kräutergarten, dass er oft besucht wird - von Groß und Klein." Walter Schuh, Ortsbürgermeister der selbstbewussten Gemeinde, freut es besonders, dass durch den Garten der Dorfgemeinschaftssinn spürbar verstärkt wird und selbst anfängliche Kritiker jetzt zu den fleißigsten Helfern gehören. "Viele Bürgerinnen und Bürger auch aus den Nachbargemeinden packten bei der Umsetzung des von der Europäischen Union, Projekt Leader+ finanziell unterstützten Projektes kräftig mit an", sagte Wolfgang Schmitz, Bürgermeister der VG Manderscheid. Landrätin Beate Läsch-Weber wünschte dem Garten, dass er zu einem Besuchermagnet werde, zu einem Ort der Muße und Besinnung sowohl für Touristen wie auch für die Greimerather selbst. "Sie haben den Weg in die Zukunft geebnet", lobte die Landrätin die Tatkraft der Dorfgemeinschaft. Der scheidende Pfarrer Schäfer bezeichnet es als Höhepunkt, dass er zwei Wochen vor seinem Weggang den Garten einweihen dürfe. Nach dem kirchlichen Segen führte Hans-Peter Schäfer durch den neuen Garten und erläuterte Idee und Umsetzung. Wichtig: Es werde jedes Jahr Neues hinzugefügt, Veränderungen seien geplant, damit der Garten immer attraktiv bleibe. Und vor allem: Der Garten ist nicht nur zum Bestaunen da. Seine Erzeugnisse mundeten bereits am Tag der Eröffnung. Denn die zur Einweihung gereichten Häppchen waren mit frisch geschnittenem Schnittlauch aus dem neuen Kräutergarten belegt. Die Anlage liegt verkehrsgünstig an der A 48. Vom Maare-Mosel-Radweg ist eine Greimerath-Schleife eingerichtet, die in wenigen hundert Metern zum neuen Pfarr- und Kräutergarten führt. Und die wird bereits jetzt rege genutzt. Hans-Peter Schäfer: "Den Radtouristen gefällt das Verweilen im Kräutergarten und die weite freie Sicht über die Eifelhöhen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort