Da geht der Punk ab

HEIDENBURG. Da die Bandauswahl von "Rack am Rong" bei den Anhängern außer jeder Kritik stand, konnte nur noch das Wetter das Festival vermiesen. Doch das zeigte sich ebenso wie die Gesetzeshüter, die im vergangenen Jahr durch Kontrollen für Unmut gesorgt hatte, verhältnismäßig gnädig.

Punk, Punk und noch mal Punk. so einfach lässt sich das Programm des musikalische Festivals beschreiben. Favorit am Samstagabend war "Der dicke Polizist", der im Vorjahr sein erfolgreiches Debüt in Heidenburg gegeben hatte. "Der kam sehr gut an", bilanzierte Jörg Christen zufrieden. Als "Mitwirkender und Kopfzerbrecher" des Veranstalters "Rong e.V." ist er für Organisation und Bands verantwortlich. Die Besucher seien gut mitgegangen, selbst der verregnete Freitag habe sie dank Gruppen wie "Skafield" nicht vom Abtanzen bis in den Morgen abhalten können. Womit sie bei den Wetterverantwortlichen offensichtlich punkteten. Der Samstag zeigte sich jedenfalls von seiner festivalfreundlichen Seite. Bei so viel Entgegenkommen schien selbst die Polizei ein gnädigeres Augenmerk auf die "Ronger" zu haben. Beschränkten sie sich doch anders als am Vortag auf sporadische Drogen- und Alkohol-Kontrollen. Was der Stimmung auf dem Gelände sicher zu Gute kam. "Ich finde das, so wie es am Samstag gemacht wurde, in Ordnung", zeigte sich Christen dankbar für die Polizeipräsenz. "Es ist ja auch in unserem Sinn, dass keiner mit Drogen kommt oder mit Alkohol fährt", betonte er. Schade sei nur, dass der Besuch am Freitag mit 350 Leuten witterungsbedingt hinter dem am Samstag mit an die 700 zurück blieb. Und selbst der hätte ohne den Regenguss am Nachmittag sicher besser sein können. Außerdem seien wegen der Fußball-EM-Spiels viele erst nach 21 Uhr gekommen. Möglicherweise hatte deshalb auch eine zehnköpfige Gruppe aus Schweich den Freitag bevorzugt. Carsten Wiesemann wunderte sich nur, dass die Polizei bereits auf dem Herweg kontrollierte. "Das find ich nicht in Ordnung - da wird man als Rowdy hingestellt", bedauerte er. Außerdem sei das schlecht fürs Image des Festivals, das er zum ersten Mal besuchte und für das er niedrigere Getränkepreise und die Trennung von Parken und Zelten anregte. Mario Schäfer aus Wintrich fühlte sich wohl inmitten der "lockeren Leute" und im Bewusstsein nicht auf einem "Spießer-Festival" zu sein. Er hätte sich zwar noch ein oder zwei Heavy- Metall-Bands gewünscht, aber andererseits würden hier ja immer ganz bekannte Bands spielen. Eine Clique aus Malborn und Hermeskeil war gleicher Meinung. "Das ist die geilste Band, die hier überhaupt spielt", lobte Astrid in Richtung Bühne. Für den Freitag hatte sie sich allerdings aus Kostengründen entschieden. Beide Tage seien ihnen einfach zu teuer.

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