"Des Teufels General"

WITTLICH. (red) Das Theaterstück "Des Teufels General" von Carl Zuckmayer wird am Samstag, 25. September, 20 Uhr, im Atrium des Cusanus-Gymnasiums Wittlich aufgeführt.

Zuckmayers Drama spielt in Berlin im Herbst des Jahres 1941. General Harras (Max Volkert Martens), Flieger aus Leidenschaft, ist bei der deutschen Bevölkerung außerordentlich populär. Von der Gestapo wird er verdächtigt, an Sabotageakten bei der Flugzeugherstellung beteiligt zu sein. Harras verdächtigt dagegen die Gestapo, die Sabotage zu inszenieren, um ihn zu stürzen. Während eines Fests bittet ihn die Schauspielerin Olivia Geiß, einen jüdischen Arzt über die Grenze zu bringen. Harras verspricht es ihr. Allein Fliegerleutnant Hartmann, dessen Weltanschauung durch den simplen Fanatismus der Hitlerjugend geformt worden ist, erklärt Harras, für wie unsinnig er den Krieg hält, nicht ahnend, dass das Gespräch von der Gestapo abgehört wird. Als er nach Hause kommt, erwartet ihn der Kulturleiter Dr. Schmidt-Lausitz (Dieter Ballmann), der ihn auffordert, endlich die Sabotageakte aufzuklären. Nachdem der Kulturleiter gegangen ist, erscheint Olivia mit der Nachricht, ihr jüdischer Freund habe sich umgebracht. Harras Selbstvorwürfe nehmen zu, als er in seinem engsten Mitarbeiter Oderbruch den gesuchten Saboteur erkennt. Zu spät wird Harras klar, dass er aktiv im Widerstand mitkämpfen sollte. Da er jedoch ständig von der Gestapo überwacht wird, ist das nicht möglich. Der General sieht keinen anderen Ausweg mehr, als mit einem der fehlkonstruierten Flugzeuge in den Tod zu fliegen. Das Drama von Zuckmayer, angeregt durch das Schicksal des berühmten Fliegers Ernst Udet, und stellt eine Abrechnung mit dem Nationalsozialismus dar. Da die Besatzungsmächte unerwünschte Reaktionen der Bevölkerung befürchteten, durfte das Stück in Deutschland zunächst nicht gespielt werden. Angefangen bei der Erstaufführung 1947 bis heute ist das Stück der unbestritten größte Theatererfolg in Deutschland nach dem Krieg geblieben. Der Autor Carl Zuckmayer, 1896 in Nackenheim am Rhein geboren, wuchs in Mainz auf. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium in Frankfurt und Heidelberg arbeitete er zunächst als Dramaturg in Kiel, München und Berlin. Im Filmbereich wurde er als Drehbuchautor erfolgreich; er schrieb das Buch zu "Der blaue Engel" für Josef von Sternheim. 1933 erhielt Zuckmayer Aufführungsverbot in Deutschland. Er siedelte 1938 in die Schweiz um und emigrierte ein Jahr später über Kuba in die USA. Seit 1958 lebte er in Saas-Fee in der Schweiz, wo er am 18. Januar 1977 starb.Hauptdarsteller gebürtiger Eifeler

Gerd Silberbauer, der den General Harras spielt, wurde am 26. April 1953 in Eitelborn in der Eifel geboren. Seine Schauspiel-Ausbildung absolvierte er von 1978 bis 1980 in der Schule von Ruth Zerboni in München. Der Wahlmünchner hatte bereits Theaterengagements in München, Stuttgart, Düsseldorf, Hamburg und Berlin. Bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel mimte er den Tell in "Wilhelm Tell". Den Fernsehzuschauern wird der Schauspieler durch Serien wie "Soko 5113", "Ein Heim für Tiere", "Der Fahnder" und "Tatort" bekannt sein. Eintrittskarten sind im Georg-Meistermann-Museum, Neustraße 2, in der Musikbox, Burgstraße, sowie an der Theaterkasse erhältlich. Die Sitzplatzkarten für die Reihen ein bis sechs kosten 10,50 Euro, ab Reihe sieben 8,50 Euro.

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