Ein Preis, der Türen öffnet

WITTLICH-NEUERBURG/HUNDHEIM. 2005 präsentierte Stephanie Bauer ihre Glaskunst auf der Biennale in Malta mit Künstlern aus 105 Nationen. In der Kategorie "Installation" war die Neuerburgerin auf Anhieb erfolgreich. Sie wurde mit einem zweiten Platz ausgezeichnet, und jetzt wurde sie zur Delegierten der Biennale für Deutschland.

Die ehrenvolle Nachricht kam auf dem schnellsten Weg: Per Mail informierte die Präsidentin der Malta Biennale, Dame Francoise Tempra, Anfang Oktober die überraschte Stephanie Bauer: Sie sei nun auch Delegierte der internationalen Kunstausstellung. Da deren Vieze-Präsident fast "um die Ecke wohnt" in Hundheim wohnt, reiste er gleich in Begleitung von Sherri Tyler nach Neuerburg. Dort gratulierte R.O. Schabbach: "Das ist eine angenehme Aufgabe wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Für jeden Künstler ist es enorm wichtig, Kontakte zu haben. Als Delegierte kann man Küntsler aussuchen, die was zu bieten haben. Vielleicht können sie sich dann auf der Malta Biennale vorstellen." "Schon durch meinen Preis gab es eine Propaganda danach, mit der ich nicht gerechnet hätte", sagt Stephanie Bauer, "Das gibt mir Motivation, weiter zu machen und ist eine gute Referenz. Dass ich jetzt Delegierte bin, ist nicht nur eine große Ehre. Jetzt muss ich auch aktiv sein. Das ist eine spannende Sache." Eine Möglichkeit, sich zu engagieren wäre, einen Teil der Arbeiten, die im kommenden Jahr wieder in Malta zu sehen sein wird, in die Region zu holen, so wie es R.O. Schabbach in seinem Hundheimer "Atelier K 18" bereits 2005 vorgemacht hat. "Es wäre doch schön, wenn man das auch in die Eifel übertragen könnte", meint R.O. Schabbach, "Je weiter man weg von den Metropolen der Kunst lebt, umso interessanter wird das." Was er Stephanie Bauer mit auf den Weg geben will? Er denkt kurz nach: "Ganz wichtig: Keine Einengungen! Frei sein, frei bleiben in seinen Entscheidungen mit einem freien Geist auf der Suche nach Neuem, Verwertbaren sein." Es gebe viele Künstler. Als Delegierte könne man vielleicht einen "ein bisschen ans Tageslicht rücken". "Der Rest passiert dann von allein", meint der Vize-Präsident.

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