Es wird Licht nach Sonnenuntergang

HIMMEROD. (ks) Musikalischer Abschluss und zugleich Höhepunkt der Himmeroder Woche ist die dritte Himmeroder Zisterziensernacht am Samstag, 20. August, um 19.30 Uhr in der Klosterkirche.

 148 Lampen werden installiert: Das erläutert Stefan Knor (rechts) Rainer Schmitz (Touristik-Info VG Manderscheid), Nikolai Tschotchev, Gertrud Rittmann-Fischer (CKI-Präsidentin) und Walter Densborn, Vorsitzender des Museumsvereins, (von links). Foto: Klaus Schmitz

148 Lampen werden installiert: Das erläutert Stefan Knor (rechts) Rainer Schmitz (Touristik-Info VG Manderscheid), Nikolai Tschotchev, Gertrud Rittmann-Fischer (CKI-Präsidentin) und Walter Densborn, Vorsitzender des Museumsvereins, (von links). Foto: Klaus Schmitz

Für die Gestaltung dieser Nacht wird neben den musikalischen Künstlern (Organist Krzysztof Ostrowski aus Danzig an der Klais-Orgel, das Trierer Vokalensemble "Cantamus" unter der Leitung der Trierer Kirchenmusikerin Jutta Thommes, das Ensemble "Vox Nostra" aus Berlin sowie Friedmann Matzeit, Saxophon, Andreas Behrendt und Peter-Michael Seifried Orgel) Stefan Knor zuständig sein. "Wir machen keine Disco und auch kein Spektakel. Wir wollen die im Kirchenraum gebotene Musik in Licht umsetzen und damit ein ganz neues Seh- und Hörempfinden schaffen", verspricht der 30-jährige Bonner Theologie-Student. Seit fünf Jahren verwirklicht er in Zusammenarbeit mit Kirchenmusikern und internationalen Chören Licht-, Kunst- und Wasserinstallationen in Sakralräumen. 40 erfolgreiche Veranstaltungen hat er organisiert, unter anderem im Berliner und im Rottenburger Dom sowie im Bonner Münster. "Nichts ist programmiert, außer einem Sonnenaufgang, der hinter dem Hochaltar beginnt und sich dann durch die ganze Kirche zieht, weil hierbei Krzysztof Ostrowski an der Orgel eine exakte Zeitvorgabe benötigt. Jedes Lichtspiel wird live zur Musik in den Raum gegeben", sagt der Künstler. 148 500-Watt-Lampen sind installiert, die alle nur weißes Licht abgeben. Dazu kommen sieben Lampen mit Flüssigkristallfiltern. Sie geben ein Licht von 40 000 Watt ab. Jede der Lampen kann drei Millionen unterschiedliche Farbtöne produzieren, die sich alle überschneiden: "Mit diesem Farbprogramm werden wir spielen. Grundlagen sind die Theologie mit ihren speziellen Farben und die Musik." Als besondere Herauforderung sieht Stefan Knor die Beleuchtung der Außenfassade. Die Kirche ist zurzeit wegen Restaurierungsarbeiten mit einem Gerüstaufbau eingedeckt. "Wir werden im Chaos der Gerüste eine Chaosbeleuchtung machen. Der komplette Weg vom Torbogen bis zur Kirche ist mit Flammenschalen rechts und links bestückt." Auf die Frage, wie ein solches Gesamtwerk zustande kommt, verrät Stefan Knor sein Berufsgeheimnis: "Das Musikprogramm muss ich auswendig können. Dann habe ich eine halbe Nacht lang in der Klosterkirche verbracht, sie mehrmals von allen Ecken aus durchwandert und im Geiste alle Lampen installiert. Alles andere ist abhängig von der Veranstaltungsnacht selbst, der Stimmung der Künstler und der Reaktion der Besucher. Es heißt also warten, bis wir am Veranstaltungsabend die Musiker mit unserem Licht in der dunklen Klosterkirche am Kirchenportal abholen."

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