"Flori" kämpft in der Arena

BERNKASTEL-KUES/TRIER. (cb) 29. März 1996: Das Musical "Flori - Träume werden Wirklichkeit" erlebt seine Uraufführung. 27. März 2004: Fast auf den Tag genau acht Jahre später wird "Flori" wieder aufleben. Dazwischen lagen Jahre mit Erfolgen, Hoffnungen, Träumen und Enttäuschungen - gerade wie im richtigen Leben.

Mehr als 50 000 Menschen haben sich seit März 1996 von den diversen "Flori"-Staffeln begeistern lassen: aus regionalen Gesichtspunkten eine bemerkenswerte Zahl. Der Versuch, "Flori" auch national zu etablieren, gelang allerdings nicht. Es gab fünf Aufführungen im Rhein-Main-Theater in Niedernhausen bei Wiesbaden. Ein längerfristiges Engagement scheiterte aber, weil es beim Theater und beim dazugehörenden Hotel zu Wechseln auf der Direktionsschiene kam. Damit fehlten Komponist Thomas Schwab die Fürsprecher. "Flori", der kleine Junge, der gegen die Gefühlskälte unter den Menschen und gegen Umweltzerstörung ankämpft, verschwand in der Versenkung. "Er stand eigentlich nicht mehr zur Debatte", gibt Komponist Thomas Schwab, mit 28 Jahren immer noch blutjung für dieses Metier, zu. Schwab hatte lange Zeit auch darauf gehofft, dass er in Trier die Möglichkeit für ein längerfristiges Engagement bekommen könne. Auch diese Hoffnung schwand: bis, ja bis die Pläne zum Bau der "Arena Trier" reiften und schließlich auch umgesetzt wurden. Gleichzeitig wurde Schwab immer wieder gefragt, ob er "Flori" nicht doch noch einmal auf die Bühne bringen wolle. "Das Stück ist immer noch in aller Munde", wundert sich sein Macher. Den Ausschlag gab die neue Halle. Die Entscheidung fiel dann ganz schnell: "Jetzt machen wir es", beschlossen Schwab und seine Partnerin Michaela Ferres. "Flori" wird gleich zwei Mal aufgeführt. Am 27. März, um 20 Uhr, und am 28. März, einem Sonntag, um 15 Uhr. Insgesamt 8000 Zuschauer können bei der Neuinszenierung dabei sein. Das Grundgerüst bleibt erhalten. Aber es wird auch Änderungen geben. "Der Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Rotem Gefühl und Schwarzem Gefühl, wird breiteren Raum einnehmen", erzählt Thomas Schwab. An viele neue Akteure müssen sich die Zuschauer aber nicht gewöhnen. Warum auch?! Guido Illigen zum Beispiel überzeugte bisher genauso wie Simone Clemens oder Anke Wagner. Hinter Anke Wagner steht allerdings noch ein Fragezeichen. Bei der Neuauflage des Wettbewerbs "Deutschland sucht den Superstar" kann sie noch den Einzug ins Finale schaffen. Gelingt dies, wird Thomas Schwab wohl auf sie verzichten müssen. Große Neubesetzungen sind auch deshalb nicht notwendig, weil sich die "Alten" sofort bereit erklärten, wieder auf die Bühne zu gehen - wohlwissend, was sie tun. Denn es geht nicht nur um die beiden Aufführungen. Auch wenn manches Routine ist, wird in den kommenden Monaten einiges an Proben von ihnen, von den Tänzerinnen und Tänzern sowie von den Musikern verlangt. Weil es sich bewährt hat, wird auch der Amerikaner Erik Stephens wieder als Regisseur dabei sein. Gesucht wird noch ein Dramaturg. Im Sommer 1994 reifte in Thomas Schwab die Idee, ein modernes Musical-Märchen zu komponieren. Der Mann aus Bernkastel-Kues ist älter geworden und reifer. "Doch ich stehe weiterhin voll hinter der Geschichte", sagt er. Sie habe sogar noch an Aktualität gewonnen. Karten für die beiden Aufführungen, die der Trierische Volksfreund präsentiert, gibt es unter der TV -Tickethotline 0651/7199-996 und in den TV -Pressecentern Trier, Bitburg und Wittlich. Am 21. Dezember wird es in der Arena zudem richtig weihnachtlich. Dann präsentiert Schwab "Christmas Moments".

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