Heine und Hitler bei Cross-Over

13 Veranstalter machen für die Wittlicher Kulturtage unter dem Motto "Cross-Over der Künste" gemeinsam Programm (der TV berichtete mehrfach). Heute bieten wir Ihnen wieder eine Termin-Übersicht für die Woche.

Wittlich. (scho) Mittwoch, 9. Mai, 20 Uhr, Kintim Wittlich: Im Rahmen der Wittlicher Film-Kunst-Reihe wird der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm "Hitler - eine Karriere" des Forschers und Publizisten Joachim Fest im Kino gezeigt. Dazu empfehlen die Kulturtage-Veranstalter im Sinne des Cross-Over der Künste den Kinobesuchern, sich auch die Ausstellung "Bilder aus dem Warschauer Ghetto" von Teofila Reich-Ranicki in der Synagoge anzusehen (dienstags bis sonntags, 14 bis 17 Uhr).Donnerstag, 10. Mai, 15 Uhr, Stadtbücherei: Das Heidelberger Marionettentheater "Troll-Toll" spielt in der Stadtbücherei ein Indianermärchen. Die Veranstaltung ist geeignet für Kinder ab vier Jahren. Die Rahmenhandlung: Indianer sitzen am Lagerfeuer und erzählen sich Märchen und Legenden und bringen damit das Lagerfeuer in die Bücherei. Dort können die Kinder i m Sinne des Cross-Over der Künste auch viele Bilderbücher und Jugendbücher entdecken, um sich das Lagerfeuer mit nach Hause zu nehmen.Freitag, 11. Mai, 20 Uhr, Synagoge: Unter dem Titel "Marylin Monroe - Mythos und Mensch" kombiniert diese Veranstaltung Konzert-Elemente mit einer Lesung. Liebe, Verletzungen und Abgründe der Schauspielerin werden von einem Ensemble unter Leitung von Achim Schneider in Text und Musik dargeboten. Zentrale Darsteller sind: Heike Sutor und Dieter Meier. Spannende Stunden mit Literatur

Samstag, 12. Mai, 19 Uhr, Synagoge: In drei spannenden Stunden erleben die Gäste, wie Musik und Literatur ineinander spielen und sich Beethoven und Shakespeare ganz im Sinne des Cross-Over-Gedankens gegenseitig befruchten. Die Akteure sind das Streichquartett "Nomos", der Schauspieler Rainer Iwersen und der Musikwissenschaftler Heinz von Loesch, der in die musikalisch-literarischen Zusammenhänge einführt. Zu hören gibt es Streichquartette von Beethoven, der offensichtlich auf Szenen in Romeo und Julia anspielt. Diese werden dargestellt und analysiert. Sonntag, 13. Mai, 11 Uhr, Galerie Bose: Der international bekannte österreichische Maler und Bildhauer Alfred Hrdlicka hat schon mehrere Zyklen zu berühmten Künstlern wie Schubert und Wagner gestaltet. In Wittlich gastiert er mit seinem Bilder-Zyklus zu Heinrich Heine, mit dessen Leben und Persönlichkeit er sich 2006 beschäftigt hat. Die Ausstellung war zuletzt in Dresden und reist anschließend weiter nach Düsseldorf. Motetten-Gesang und Orgelmusik

Sonntag, 13. Mai, 15 Uhr, Führung Georg-Meistermann-Museum: Die vier Glasfenster "Die Apokalyptischen Reiter" hat Georg Meistermann 1954 für Wittlich gefertigt. Er wollte mit seinen Fenstern einen Beitrag leisten, die apokalyptische Erfahrung von Zerstörung und nationalsozialistischer Machtherrschaft wachzuhalten sowie gleichzeitig vor Krieg und Fanatismus warnen. Die kostenlose Führung leiten Professor Reinhold Bohlen (Emil-Frank-Institut) und Kulturamtsleiter Justinus Maria Calleen. Montag, 14. Mai, 19.30 Uhr, Pfarrkirche St. Markus: Der Regionalkantor Bernd Kämpf aus Neuwied und der Neuwieder Kammerchor überraschen bei diesem Konzert mit einem Wechsel zwischen althochdeutschem Motetten-Gesang und Orgelmusik (unter anderem von Johann Sebastian Bach). Dienstag, 15. Mai, 20 Uhr, Synagoge: Vortrags- und Gesprächsabend mit René Richtscheid von der Universität Trier zu einer mittelalterlichen Gruppierung des Judentums, dem Chasside Aschkenas, die in der Zeit von Hildegard von Bingen und Bernhard von Clairvaux einflussreich wirkten. Dabei wird das wechselvolle Verhältnis von Juden und Christen herausgearbeitet. Karten und weitere Informationen: Projektbüro der Wittlicher Kulturtage beim Stadtmarketing, E-Mail: info@stadtmarketing-wittlich.de, Telefon 06571/148041 oder via Fax an 06571/4521.

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