Jede Menge Jazz

WITTLICH. (red) Das 13. Wittlicher Jazzmeeting am Freitag, 20., und Samstag, 21. Oktober, wartet wieder mit einem hochkarätigen Programm im Hotel Lindenhof auf.

Den Anfang des Programm macht am Freitag ab 20 Uhr das "Hubert Nuss Trio". Hubert Nuss ist ein Musiker, der, entgegen dem heutigen Zeitgeist, fest an die Devise glaubt, dass sich Qualität durchsetzt auch ohne aggressive Marketingstrategien. Bei seinen wenigen, erlesenen Auftritten hat sich das Trio hochkarätig präsentiert, wie unter anderem beim Klavierfestival Ruhr in Duisburg. "Nuss kann Töne im Raum stehen lassen wie zarte fragile Gebilde, wie schillernde Seifenblasen", schrieb ein Kritiker. Seine drei CD-Einspielungen wurden von der Presse mit Auszeichnungen gekürt. Als Sideman ist Hubert Nuss seit vielen Jahren sehr begehrt. Das spiegelt sich wieder in den zahlreichen Studioproduktionen, wo er als Pianist mit den Größen des Jazz zusammenarbeiten konnte. Außerdem ist er seit vielen Jahren ein gefragter Pädagoge für Klavier mit Dozentenstellen an der Musikhochschule Köln und der Universität der Künste Berlin. Um 22 Uhr wird eine Hommage am Cole Porter zu hören sein: "LCE", dahinter verbergen sich Claudius Valk (sax), Norbert Scholly (git) und Daniel Schröteler (dr, perc). Mit dem Programm "Tribute to Cole" gibt LCE der Musik von dem 1891 in Peru geborenen amerikanischen Komponisten, Textdichter und Pianisten Cole Porter ein neues kammermusikalisches Gewand und stellt sie in ein zeitgenössisches Licht. Kompositorische und improvisatorische Bearbeitungen zeichnen neue Konturen, heben bestimmte Aspekte des Originals hervor, verwischen andere. Die ungewöhnliche Jazztrio-Besetzung verzichtet bewusst auf tiefe Instrumente und entwickelt so eine eigenwillige Klangästhetik, lässt viel Raum für kompositorische Detailarbeit auf der Suche nach unentdeckten Farben und Formen in der großartigen Musik des Komponisten Cole Porter. Den zweiten Abend eröffnet um 20 Uhr "Georg Ruby & VillageZone" mit einer Hommage an Hildegard Knef. Georg Ruby, Pianist, Klarinettist, Komponist und Arrangeur arbeitet als Solopianist und Leiter des Trios Village Zone, des Jugend- Jazzorchesters Saar und des Blue Art Orchestra, mit dem er 1997 den Deutschen Orchesterwettbewerb gewonnen hat. Er ist Professor für den Bereich Jazz und Improvisierte Musik und Theater an der Hochschule für Musik Saarbrücken. Für sein aktuelles Projekt hat sich Ruby dem Werk einer der bedeutendsten und faszinierendsten Künstlerinnen angenommen, die Deutschland jemals hervorgebracht hat: Hildegard Knef. Dabei arbeitet er gänzlich ohne vokale Ebene, achtet aber bei den instrumental vorgetragenen Versionen immer auf die vokale Aura der originalen Stimme.Rhythmische Finesse und Energie

Zum Abschluss des Jazzmeetings wird ab 22 Uhr "Pepe Berns Acoustic Network" zu hören sein. Der 1966 geborene Kontrabassist Pepe Berns kann bereits auf eine über 20-jährige Karriere zurückblicken. Mit dem Schlagzeuger Heinz Lichius und dem Gitarristen Kai Brückner verbindet Pepe Berns seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Eine besondere klangliche Note steuert das Akkordeonspiel des Pianisten Tino Derado bei. Für diese Besetzung hat Pepe Berns neue, sehr atmosphärische und melodische Musik mit großzügigen Improvisationsteilen zusammengestellt, die von rhythmischer Finesse und Energie durchzogen ist. Eintrittspreise: Vorverkauf 25/20 Euro; Abendkasse 28/23 Euro; Festivalpass Vorverkauf 40/32 Euro, Abendkasse 45/35 Euro. Karten: Buchhandlung Rieping, Telefon 06571/148171; Bücherstube Thiel, Telefon 06571/29753; Altes Rathaus, Telefon 06571/146614; Buchhandlung Engel, Bernkastel-Kues, Telefon 06531/91238.

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