Konsequent konzipiert

Bei den Wittlicher Kulturtagen "Cross-Over der Künste" treffen nicht nur Pantomime auf Jazz oder eine japanische Pianistin auf einen deutschen Schlagzeuger, sondern auch Neues auf Altbewährtes und Könner auf Lernende.

Neben Konzerten, Ausstellungen, Vorträgen und Führungen gibt es Workshops für Musik, Malerei und Dichtkunst. Dass die Macher der Kulturtage dabei nicht nur an ein kunstbeflissenes, meist reiferes Elite-Publikum gedacht haben, sondern auch Jugendliche gezielt ansprechen, ist an sich noch nichts Besonderes. Doch bei den Wittlicher Kulturtagen kommen junge Leute nicht nur als Publikum auf ihre Kosten, auch als Ausführende ist ihnen mit dem Poetry-Slam ein Programmpunkt gewidmet. Dafür verdient die Stadtbücherei ein Kompliment. Zu einer Dichter-Schlacht zu laden, erfordert Mut. Denn anders als bei bekannten Künstlern weiß der Veranstalter dabei vorher nicht, was er bekommt. Dass die Poetry-Slam-Premiere auch noch den Wittlicher Breakdancern einen Auftritt beschert und sich so auf dem Pariser Platz Tanz und Text verbinden, zeigt die Konsequenz der Konzeption: "Cross-Over all over". Nicht, dass alle anderen Programmpunkte für Jugendliche langweilig wären, doch speziell von und für junge Leute sticht der Poetry-Slam aus dem bunten Kulturtage-Mosaik heraus. Nun ist es an den Jugendlichen zu zeigen, dass die Veranstalter zu Recht auf die Nachwuchs-Kulturszene gesetzt haben. d.schommer@volksfreund.de

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