Der Applaus des Publikums sprach für sich. Begeistert würdigten 120 Konzertbesucher die Leistung der 20 jungen Künstler, die an der Burgruine Baldenau ihr Können bewiesen. Während die Älteren bereits mit schwierigen Stücken glänzten, war der Auftritt der jüngeren, oft gerade mal zehn Jahre alten Musiker, mindestens genau so beachtlich. Zumal einige erst seit wenigen Monaten den Blechbläser-Unterricht von Kreismusikschullehrer Nikolai Tchotchev besuchen. Kleinere Patzer, die zu jeder Live-Veranstaltung gehören - und erst recht im Freien -, schmälerten nicht das Können des motivierten Nachwuchses. Ebenso wie die Tränen, die eine junge Dame vergoss, weil sie nach tapfer ertragenen Aussetzern ihres Instrumentes letztendlich kaum hatte mitspielen können. Dafür zeigte sich das Wetter relativ gnädig. Der Regen, der sich schon zu Beginn ankündigt hatte, übte sich in Geduld und verwässerte nur die erhofften Zugaben. Erika Braun hatte das Konzert wie schon das im Vorjahr gut gefallen. "Nikolai Tchotchev hat viel Geduld mit den Kindern, sie haben schon viel bei ihm gelernt", lobte ein Hundheimer Lehrer Tchotchev. Er sei sehr engagiert, bestätigte Franz-Josef Backes: "Ein großer Könner, man muss ihn einfach erleben", meinte der Rapperather, dessen Sohn mitgespielt hatte. "Gut, dass die Musikschule so etwas veranstaltet", freute sich Theresia Gauer, deren Sohn seit einem Jahr Flügelhorn spielt. Den Kindern mache das viel Spaß, und die Konzerte wie zuvor in Merscheid und Monzelfeld würden ja auch angenommen, meinte die Monzelfelderin mit erfreutem Blick in die Zuhörerrunde. Sprössling Sebastian, elf, findet es schön, neue Lieder wie die "Fanfare" zu lernen: "Als ich angefangen hab', wusste ich gar nicht, dass es solche Lieder gibt." Das Lieblingslied Christoph Kaulas ist nach einem halben Jahr Unterricht "die neunte Symphonie von Beethoven - die spiel ich am liebsten." Im gesamten Kreis unterrichtet Tchotchev derzeit 75 Schüler. Für den Erfolg sind Konzerte wie das an der Baldenau sehr wichtig: "Die Kinder übernehmen so Verantwortung, ganze Stücke zu spielen" sagte Tchotchev.