Musikalisches Experiment

40 Sänger und zehn Musiker von "Chor Fatal" und "Twenty Up" wollen unter der Leitung von Guido Bollig in Morbach und Neumagen-Dhron beweisen, wie gut Chorgesang und Bandmusik miteinander harmonieren können.

 Schon mit diesen Teil-Formationen sieht es schwierig aus. Wie soll es dann erst klingen, wenn insgesamt 40 Sänger und zehn passionierte Bandmusiker gemeinsam antreten? Unter Leitung von Guido Bollig (Zweiter von rechts) wollen Chor Fatal und Twenty Up in Morbach und Neumagen-Dhron beweisen, dass Chorgesang und Bandmusik sehr gut miteinander harmonieren können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Schon mit diesen Teil-Formationen sieht es schwierig aus. Wie soll es dann erst klingen, wenn insgesamt 40 Sänger und zehn passionierte Bandmusiker gemeinsam antreten? Unter Leitung von Guido Bollig (Zweiter von rechts) wollen Chor Fatal und Twenty Up in Morbach und Neumagen-Dhron beweisen, dass Chorgesang und Bandmusik sehr gut miteinander harmonieren können. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach/Neumagen-Dhron. Wenn Chöre und Bands ein gemeinsames Konzert bestreiten, dann tun sie das in aller Regel fein säuberlich reihum - also nicht miteinander, sondern nacheinander. Schließlich wollen die Sänger sich nach all den zeitintensiven Proben von den Musikern nicht unterbuttern lassen. Und ein eingefleischter Bandmusiker lässt sich wohl kaum das Improvisieren verwehren oder gar von Sopran oder Alt das Tempo vorgeben. Aber ist es tatsächlich so undenkbar, gediegenen Chorgesang mit fetziger Bandmusik auf einen Nenner zu bringen? Wenn das mit einem Frontmann oder einer Frontfrau harmoniert, warum dann nicht auch mit einer ganzen Riege von Sängern und Sängerinnen?Musikalisches Experiment: "Hunsrück trifft Mosel"

Fragen wie diese haben den Morbacher Musiklehrer Guido Bollig immer wieder beschäftigt. Und nun will er es wissen, der Keyboarder, der schon in diversen Formationen auf der Bühne gestanden hat und dort kaum mehr weg zu denken ist. Als Leiter des Morbacher "Chor Fatal" und der Band "Twenty Up" bietet es sich für ihn geradezu an, dieses Experiment einfach einmal zu wagen. Außerdem verbindet den gebürtigen Neumagen-Dhroner mit dem Tanz-Show-Orchester mehr als die reine musikalische Leitung. Denn die insgesamt zehn Musiker stammen alle teils aus dem gleichen Ort wie er und teils aus den Nachbardörfern Piesport und Trittenheim. Also setzte er sich irgendwann hin, um einige Lieder aus dem Repertoire des 40-köpfigen Chores wie "I will follow you", "My girl" oder "Caravan of love" so zu arrangieren, dass die Band diesen begleiten kann. Was allerdings nicht immer hundertprozentig funktioniert, gesteht Keyboarder Bollig schmunzelnd: "Wenn die Band so richtig loslegt, kommt es schon mal vor, dass wir den Chor übertönen." Doch er ist überzeugt, dass die Band, die einmal im Monat mit dem Chor zusammen probt, derlei Ausreißer in den Griff bekommt.Mitte Mai können sich Musikliebhaber persönlich davon überzeugen, ob das musikalische Experiment "Hunsrück trifft Mosel tatsächlich gelingt", sagt Bollig. Nach der Premiere im Römerkastell in Neumagen-Dhron am Samstag, 12. Mai, 20 Uhr, treten Chor und Band am Sonntag, 13. Mai, 17 Uhr, in der Morbacher Gärtnerei Berg auf. Da an diesem Sonntag Muttertag ist, bekommt jede Mutter, die das Konzert besucht, eine Blume.

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