Trommelwirbel und Harfenklänge

BERNKASTEL-WEHLEN. Junge Nachwuchsmusiker aus den Musikschulen der Landkreise Bernkastel-Wittlich und Trier-Saarburg sowie der Stadt Trier begeisterten die rund 150 Musikfreunde im Barocksaal von Kloster Machern mit exzellenten Darbietungen.

Das Benefizkonzert anlässlich "60 Jahre Unicef" wurde veranstaltet vom Verein der "Freunde und Förderer des Internationalen Musikfestivals Mosel Festwochen". "Das war Spitze" - dieses Lob der Zuhörer brachte die hohe Qualität des Konzertes zum Ausdruck, das die Musiker zugunsten des Kinderhilfswerks Unicef gestalteten. "Klein im Alter, aber sehr groß in der Leistung" - so präsentierten sich die Nachwuchstalente, die bereits beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" erfolgreich ihr Können unter Beweis stellten. Wolfgang Lichter hieß die Musikfreunde im Barocksaal von Kloster Machern willkommen. Blicke man auf die Unicef-Gründung 1946 als Hilfsorganisation für die Kinder in Europa zurück, so sei dieses Benefiz-Konzert am Volkstrauertag genau richtig platziert, sagte Lichter unter dem zustimmenden Beifall des Publikums. Vom Barock bis zur Moderne

Unicef ist mittlerweile in 160 Ländern mit 7000 Mitarbeitern tätig, gab Renate Junk, Leiterin der Unicef-Stelle Trier einen Rückblick auf die Einsatzschwerpunkte des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen in den vergangenen 60 Jahren. In Deutschland gibt es 120 Arbeitsgruppen mit 8000 ehrenamtlichen Mitarbeitern. "60 Jahre Unicef - 60 Konzerte für Kinder", dieser Aufruf von Sabine Christiansen und Starpianist Lang Lang stieß auf fruchtbaren Boden. 88 Konzerte sind veranstaltet und es werden noch mehr. Auch die Unicef-Mitarbeiterin im Raum Bernkastel-Wittlich, Carola Wehr, griff die Idee zu einem Benefizkonzert auf, der Förderverein der Moselfestwochen sorgte für die Realisierung. Ein von der Interpreten-, Instrumenten- und Komponistenauswahl sehr vielfältiges, spannendes Programm zog große und kleine Zuhörer in seinen Bann. Der Bogen der Werke umspannte die Zeit von Barock bis zeitgenössische Moderne. Die Instrumentenvielfalt mit Block- und Querflöten, Klavier, Harfe, Klarinette, Saxofon, Marimba- und Vibraphon sowie Trommel, Basedrum oder Klatschbecken zeigte die große Bandbreite an instrumentaler Ausbildung. Ob "getragen" oder "fetzig", ob zarte Harfen- und Flötentöne oder lautstarker Trommelwirbel, die Musikschüler beeindruckten mit gefühlvollem, ausdrucksstarkem Solo- oder Zusammenspiel. Das Konzert bereitete den Interpreten ebenso viel Spaß wie den Zuhörern. Musikgenuss pur, der Lust auf mehr machte. Und als ein Musikerduo am Konzertende mit seinen beiden "Handbecken" - sich verbeugend - den Schlussakkord setzte, hatte jeder im Saal das Gefühl, als verneigten sie sich, stellvertretend für alle Mitwirkenden, musikalisch vor ihrem aufmerksamen Konzertpublikum. Das Benefizkonzert erbrachte einen Spendenbetrag von 1510 Euro.

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