Zwischen Bochum und Nepal

WITTLICH. (noj) Langweilig wird es so schnell nicht, wenn man die Bilder von Markus Guthörl betrachtet. Viele kleine Details und Felder bilden ein großes Ganzes, dass immer wieder von unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden kann. Seine Ausstellung "De Signs" wurde in der Kreisverwaltung in Wittlich eröffnet.

In den Bildern von Markus Guthörl sind immer wieder Details und Zeichen aus der Computerwelt zu finden, ebenso sind in vielen Bildern nepalesische Schriftzeichen zu sehen. Landrätin Beate Läsch-Weber ging bei ihrer Begrüßung auf die Bedeutung des Ausstellungstitels "De Signs" ein. "Es geht hier um Zeichen, aber auch um die Gestaltung beziehungsweise das Design von Zeichen." Guthörl schaffe eine Welt, in der die Schrift und andere Zeichen von der Flut und dem Ballast der Informationen befreit seien, sagte Läsch-Weber und lobte die Ausstellung als eine faszinierende und phantasievolle Zeichenwelt. Markus Guthörl, der in Bengel lebt, gab einige Erläuterungen zu seinen Bildern. Die kleinen Raster und die schiere Menge verleite das Auge zum Wandern, sagte er. Geprägt habe ihn während seines Studiums ein Projekt in der Ruhrpott-Stadt Bochum, in einem Krupp-Stahlwerk, wo er sich theoretisch mit Industriedesign auseinander setzte. Zum anderen hätten ihn hinduistische Tempelbauten inspiriert. Die Pläne für solche Bauten und Schriftzeichen sind in seinen Werken immer wieder zu finden. Heiterkeit erregte Guthörl als er erzählte, dass er für seine Kunstwerke gerne selbst gemachte Pinsel benutzt, für die seine Frau schon ab und zu etwas Haare lassen muss. Zur Entstehung anderer Werke erklärte er, dass er verschiedene Zeichen gemalt habe, diese eingescannt und dann mit einem Zufallsgenerator wieder ausgedruckt habe, so dass immer wieder neue Bilder entstehen können. Die Eröffnung wurde begleitet von Thomas Scholtes am Klavier. Die Ausstellung von Markus Guthörl ist bis zum 2. Juli im Foyer des Wittlicher Kreishauses zu sehen.

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