40 Kilometer bis Klausen

ZELL. Die Zeller Fußwallfahrt nach Klausen hat eine sehr lange Tradition, bezeugt ist sie seit dem Jahre 1648. Anlass war damals die Pest am Ende des Dreißigjährigen Krieges. Kam es Ende des 18. Jahrhunderts zu "Beeinträchtigungen" der jährlichen Wallfahrt infolge der erzbischöflichen Reformbestrebungen, nahm 1886 eine Rekordzahl an Pilgern teil: 400 Menschen waren es, die den beschwerlichen Sieben-Stunden-Weg auf sich genommen hatten.

Während des Zweiten Weltkrieges pilgerten die Gläubigen heimlich in der Dunkelheit nach Klausen. Die nächste Wallfahrt findet am Samstag, 14. Juni, statt. Die Teilnehmer treffen sich um 6.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter in Zell zu einem Gottesdienst und erhaltne den Reisesegen. Dann geht's los: Die 40 Kilometer lange Route führt über die Marienburg, den "Reiler- Hals" nach Bengel, Kinderbeuren, Ürzig, Platten und Osann, bis der Wallfahrtsort Klausen erreicht wird. Am nächsten Tag nach der Messe geht es zu Fuß wieder zurück. Am Sonntagnachmittag, 15. Juni, gegen 17 Uhr werden die Pilger in Zell-Kaimt an der Fußgängerbrücke empfangen und in die Kirche geleitet. Hier findet der Abschluss der Wallfahrt mit dem Eucharisti-Segen statt.

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