Äußerst unbefriedigend

Was die "Pro Seniore"-Vertreter in der Kreistagssitzung zum Altenheim-Skandal zu sagen hatten, war durch und durch unbefriedigend. Zwar entschuldigten sich die Pressesprecher für den Vorfall, doch sehr spät: zwei Wochen nach der unmenschlichen Beförderung und just ein paar Tage vor der Kreistagssitzung.

Zwar bedauern sie den Vorfall, doch schieben sie ein Stück weit der Kreisverwaltung wieder Schuld zu. Zwar sehen sie die Verantwortlichen für das Debakel in ihrer juristischen Abteilung, doch entsprechen die Konsequenzen, die sie daraus ziehen, nicht der menschenverachtenden Verfehlung: Die juristische Abteilung muss ihr Handeln in Zukunft abstimmen mit der Heimleitung. Das ist alles. Nur zu verständlich, dass einige Politiker weiterhin auf Bestrafung hoffen. Äußerst unbefriedigend ist auch der Umstand, dass der Altenheimträger seine Pressesprecher in die Höhle des Löwen schickt, um sein Bedauern auszudrücken. Wieso kamen nicht die angeblich verantwortlichen Juristen oder auch ein Vertreter der Chefabteilung in die Sitzung? Aus Angst? Oder nimmt die Firma das Thema immer noch nicht ernst? Dann hat diese Sitzung ihr hoffentlich gezeigt, dass sie das dringend tun sollte. m.maier@volksfreund.de

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