Ahnungsloser Naturschutz

Zur erneuten Klage gegen den Neubau B 50 mit Moselübergang bei Ürzig/Zeltingen diese Lesermeinung:

Es gibt Leute, die sind gegen alles. Dabei fehlt einigen sicherlich die erforderliche Fach- oder Sachkenntnis, aber Hauptsache, man ist dagegen. Meinungen anderer werden nicht akzeptiert, offenbar hat man die Weisheit alleine gefressen. Ich bin bestimmt keiner, der einen Rundumschlag in der Natur verüben möchte, doch frage ich mich manchmal, geht es den oft selbsternannten Umweltschützern wirklich um die Umwelt? Wo sind diese, wenn durch Feld-, Wald- und Weinbergswege Rallyes gefahren werden? Geht es da nicht durch von Vögeln und anderen Tieren bewohntes Gebiet? Vielleicht stehen sie dann noch im Benzingestank in erster Reihe und ergötzen sich daran, wie die Fahrer mit ihren Kisten durch die Kurven fliegen. Ein Negativbeispiel, was Umweltschützer ohne Ahnung fertig bringen, ist für mich der alte Sportplatz an der Nunkirche bei Sargenroth auf dem Hunsrück. Dort wuchs eine ganz seltene Orchidee. Da auf diesem Sportplatz jährlich das Gaubergfest des Turngaus Hunsrück stattfindet, musste der Rasenplatz auch mal gemäht werden, damit dort Wettkämpfe stattfinden konnten. Da erwirkten doch tatsächlich ein paar "Nichtswisser" ein Mähverbot. Das Ende vom Lied war, dass nach zwei Jahren keine Orchideen mehr zu sehen waren, weil die Wildkräuter alles verschlangen. Danach durfte dann wieder gemäht werden. Deshalb ist es für mich oft auch schwierig, manche Richter zu verstehen — diese hatten von Naturkunde sicher keine Ahnung. Bleibt zu hoffen, dass es im Fall Moselübergang Richter gibt, die unterscheiden können, was für die Umwelt nützlicher ist: die geplante Verbindung oder aber der mit sehr viel Umweltbelastung verbundene unsinnige Umweg von der Eifel durchs Moseltal und das anschließende Bergan auf den Hunsrück.Ernst EweinEnkirch B 50 neu

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